Symposium „Altersabhängige Erkrankungen“
Experten diskutieren im Rahmen des Symposiums "Altersabhängige Erkrankungen" über die Ursachen von physiologischem und pathophysiologischem Altern sowie Zukunftskonzepten für eine altersangepasste Gesundheitsforschung und -versorgung in ländlichen Räumen.
Durch Fortschritte in den Gesundheitswissenschaften und der medizinischen Versorgung steigt die Lebenserwartung der Menschen weltweit und damit die Anzahl älterer Menschen und Hochbetagter. Dies erhöht den Bedarf an entsprechend angepasster medizinischer Versorgung und Pflege. Durch den gleichzeitigen stetigen Strukturwandel in Hinsicht auf demografische, infrastrukturelle und soziokulturelle Aspekte wird die Versorgung in ländlichen Regionen, wie dem Flächenland Brandenburg, zunehmend schwieriger. Im Rahmen des Symposiums werden Akteure aus Wissenschaft, Klinik, Wirtschaft und Politik über Herausforderungen, Chancen und Zukunftsaussichten in der Gesundheitsforschung und -versorgung für ältere Menschen diskutieren.
Die Bevölkerungszahl in ländlichen Regionen wie Brandenburg schrumpft und die dort lebenden Menschen werden immer älter. Laut einer Studie der Landesregierung Brandenburg aus dem Jahr 2015 wird im Jahr 2030 mehr als ein Drittel der Brandenburger Bevölkerung 65 Jahre und älter sein. Damit verbunden wächst auch die Zahl von Patientinnen und Patienten, welche vermehrt altersbedingte Erkrankungen oder Multimorbidität aufweisen. Für diese Patientengruppen fehlen bisher spezifisch angepasste Diagnoseverfahren und Therapien. Hierfür werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse, zugeschnitten auf die älteren Patientengruppen, sowie deren Integration in innovative Versorgungskonzepte benötigt. Zusätzlich wird eine effiziente und hochwertige Gesundheitsversorgung der insbesondere älteren Bevölkerung zunehmend durch die Auswirkungen des stetig voranschreitenden demografischen und gesellschaftlichen Wandels in ländlichen Räumen erschwert. So wird die Versorgungssituation durch den Rückgang von medizinischer und öffentlicher Infrastruktur zunehmend schwieriger.
Beide Themenbereiche sind eng miteinander verflochten und adressieren miteinander verknüpfte Fragestellungen: Wie unterscheiden sich physiologisches und pathophysiologisches Altern? Können Alterungsprozesse durch geeignete Vorsorgemaßnahmen verzögert werden? Durch welche Maßnahmen können Selbstständigkeit und Mobilität älterer Menschen möglichst lange erhalten werden? Wie können altersbedingte Krankheiten frühzeitig erkannt und altersangepasst therapiert werden? Welche Innovationen müssen in der medizinischen Versorgung und Pflege von Hochbetagten entwickelt und implementiert werden? Welche Chancen bieten digitale und mobile Versorgungskonzepte für ländliche Räume? Wie können Gesundheitsinnovationen sicher, effizient und zielgruppenangepasst in die Versorgung integriert werden?
Entlang der Beiträge unserer renommierten Gastrednerinnen
- Prof. Dr. Ursula Müller-Werdan
Ärztliche Leiterin der Klinik für Geriatrie und Altersmedizin der Charité in Berlin - Prof. Dr. Judith Haendeler
Leiterin der Heisenberg-Gruppe – "Umweltinduzierte kardiovaskuläre Degeneration" des Leibniz-Instituts für umweltmedizinische Forschung in Düsseldorf - Prof. Dr. Eva-Marie Kessler
Professorin für Gerontopsychologie an der Medical School Berlin
werden Experten verschiedener Fachrichtungen diese Fragestellungen im Rahmen des Symposiums diskutieren, das von den Sprechern des Verbundprojektes "Konsequenzen der altersabhängigen Zell- und Organfunktionen" im Gesundheitscampus Brandenburg, Prof. Dr. Andreas Lendlein, Leiter des Institutes für Biomaterialforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht (HZG) und Prof. Dr. med. Stefan Lüth, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Endoskopie und Diabetologie im Zentrum für Innere Medizin II des Städtischen Klinikums Brandenburg der MHB organisiert wird.
Das Symposium findet als Satellitenveranstaltung zu den 10. International Biotech Innovation Days (IBID) statt.
Kontakt
Zur Anmeldung oder bei Fragen zur Veranstaltung bitten wir Sie sich an die folgende Kontaktperson zu wenden.
Dr. Karola Lützow
Projektkoordinatorin des Verbundprojektes "Konsequenzen der altersabhängigen Zell- und Organfunktionen" im Gesundheitscampus Brandenburg
Tel.: 03328 352 460
E-Mail: karola.luetzow@ hzg.de