Unsere Schwerpunkte
Die Clusterarbeit strukturiert sich entlang von sieben Schwerpunkten, die branchenübergreifend bearbeitet werden und das gemeinsame Fundament für die Zusammenarbeit der beteiligten Akteure bilden. Sie bilden die interdisziplinäre Vielfalt zwischen Forschung, Entwicklung, Produktion und Versorgung der Region ab und orientieren sich in ihrer Ausrichtung an den strategischen Schwerpunkten der innoBB 2025.
In den vergangenen Jahren wurde in der Hauptstadtregion eine hervorragende medizinische sowie lebenswissenschaftliche Forschung und Entwicklung aufgebaut. Die Exzellenz der wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmenslandschaft mit der Stärke der Digitalwirtschaft wird das Cluster Gesundheitswirtschaft weiter erfolgreich in Spitzentechnologien, nachhaltige Anwendungen sowie eine hohe Qualität der Gesundheitsversorgung umsetzen.
Mit neuen diagnostischen Methoden können Krankheiten früher erkannt, besser therapiert oder deren Ausbruch sogar ganz verhindert werden. Die regenerative Medizin ermöglicht es, Erkrankungen kausal zu behandeln und mit technischen Assistenzsystemen die Qualität von Versorgung und Pflege wirksam zu verbessern. In diesen wachstumsstarken Themenfeldern will das Cluster eine Spitzenposition einnehmen und den Mehrwert dieser Innovationen für Patienten, Kliniken und das Gesundheitssystem sichtbar machen.
Die Hauptstadtregion wird sich zu einem Vorreiter der translationalen Medizin entwickeln, in dem Erkenntnisse aus der Forschung schnell und gezielt in für Menschen nützliche Prävention, Diagnostik und Therapien überführt werden.
Innovation beginnt häufig dort, wo an Schnittstellen unterschiedlicher (Sub-)Branchen Akteure übergreifend diskutieren und neue Kooperationen entstehen. Berlin und Brandenburg bilden eine Region mit außergewöhnlichem Synergievermögen und einem Innovationspotenzial, das nur gemeinsam erschlossen werden kann. Auf der gewachsenen und erfolgreichen Zusammenarbeit beider Länder in Themen der Gesundheit baut das Cluster auf. Für die bestmögliche Vernetzung der Akteure des Clusters sowohl innerhalb als auch zwischen Branchen und Sektoren braucht es effektive Strukturen und Schnittstellen für Information und Matchmaking. Eine enge Zusammenarbeit unterstützt wiederum den Transfer neuer Ideen aus der Forschung in die innovative Anwendung.
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens birgt enorme wirtschaftliche und wissenschaftliche Potenziale. Das Vorhandensein von Gesundheitsdaten in elektronischer Form ermöglicht die systematische Verarbeitung und Auswertung auch großer Datenmengen. Damit Daten zusammengefügt und zwischen Akteuren ausgetauscht werden können, müssen sie in kompatiblen Formaten entlang nationaler und internationaler Standards vorgehalten werden. Eine Schlüsselrolle zur Vertrauensbildung ist die Wahrung von Schutz und Sicherheit der Patientendaten sowie der Informationshoheit des Einzelnen über seine Daten.
Der Einsatz von KI verspricht großen Nutzen für die gesundheitliche Versorgung und ist ein zentraler Treiber der digitalen Transformation. Die Hauptstadtregion verfügt über eine Vielzahl an Akteuren, die sich intensiv mit KI-Anwendungen für den Gesundheitsbereich auseinandersetzen, darunter sowohl namhafte Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen als auch hochinnovative, technologiegetriebene Unternehmen. Die Region nutzt diese Expertise sowie ihre Position als Bundeshauptstadt ebenso, wie die Nähe zu Schlüsselakteuren und Initiativen, um sich als der weltweit führende Standort für digitale Gesundheitslösungen zu positionieren.
Um eine nachhaltige Wirkung und Nutzen für den Menschen von neuartigen Lösungen und entsprechenden Geschäftsmodellen zu ermöglichen, ist deren Integration in ganzheitliche Versorgungskonzepte anzustreben. Dafür gilt es, administrative und technische Weichen zu stellen und Kompetenzen für Anwendung und Gebrauch auszubauen. Außerdem bietet die Digitalisierung den interessierten Bürgern neue Möglichkeiten, mehr Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen.
Um Innovationen anwendungsnah zu entwickeln und zu erproben, fördert das Cluster die Entstehung von Reallaboren und Testfeldern in der Hauptstadtregion.
Eine hochentwickelte Technologie- und Forschungslandschaft, eine starke Digitalwirtschaft und die breite sozialwissenschaftliche Forschung bieten Berlin-Brandenburg eine optimale Ausgangsbasis für die praktische Erprobung innovativer Konzepte im Gesundheitswesen. Diese sind nicht zuletzt im Hinblick auf die regionalen Kontraste in den Infrastrukturen der ländlichen Räume und des Metropolraums Berlin von großer Bedeutung.
Die integrierte Versorgung steht im Mittelpunkt des Gesundheitswesens der Zukunft. Die Zusammenarbeit und digitale Vernetzung aller Fachdisziplinen und Sektoren kann in Berlin-Brandenburg im Sinne eines Reallabors weiterentwickelt werden. Das Cluster Gesundheitswirtschaft nutzt die Potenziale der Hauptstadtregion, um nachhaltige und zukunftsweisende Versorgungsansätze, Kooperationsstrategien und Logistiklösungen einem Praxistest zu unterziehen. Auf diese Weise soll die Hauptstadtregion im nationalen wie internationalen Maßstab Modellcharakter erlangen und Impulse für weitere Regionen liefern.
Lesen Sie hierzu ein Beispiel in unseren Cluster Stories
Um die Leistungsfähigkeit der Hauptstadtregion auch zukünftig zu gewährleisten, widmet sich das Cluster Gesundheitswirtschaft im Schwerpunkt Arbeitswelten den Fachkräften in der Gesundheitsregion.
Im Spannungsfeld des gesellschaftlichen Wandels und veränderter Flexibilitätsanforderungen und -bedürfnisse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern werden unter dem Begriff „new work“ neue Konzepte der Arbeit entwickelt. Berufliche Laufbahnen werden vielfältiger, die Digitalisierung verändert die Arbeitsorganisation und es entstehen neue Kompetenzanforderungen und Berufsbilder. Von zentraler Bedeutung ist branchenübergreifend auch die Frage nach einer gesundheitsförderlichen Gestaltung der neuen Arbeitswelt. In Begleitung dieser Entwicklungen unterstützt das Cluster einen richtungsweisenden Austausch zu Arbeit 4.0.
In diesem Zusammenhang sind auch die Begeisterung für Tätigkeiten in der Gesundheitswirtschaft und das Halten von Fachkräften entscheidend für die Leistungsfähigkeit der Gesundheitsregion. Weltweit entwickeln sich Life-Science-Regionen mit großer Anziehungskraft, die wie Gravitationszentren Investitionen und Talente anziehen. Im Talentmarketing, Recruiting und in der Mitarbeiterbindung werden attraktive Karriereperspektiven, flexible Arbeitszeitmodelle, ein anregendes, kollaboratives Arbeitsumfeld wie auch Aspekte der Nachhaltigkeit und Gendergerechtigkeit zunehmend zu Erfolgsfaktoren. Sie sind entscheidend, um dem Mangel an Fachkräften in vielen Branchen entgegenzuwirken und die Anziehungskraft der Hauptstadtregion weiter zu stärken.
Berlin-Brandenburg ist als Heimat einer lebhaften Startup-Szene bekannt, die helle Köpfe und Kapital in Form von Venture Capital oder auch Akteure mit Angeboten für Startups in die Region zieht. Der Zugang zu Venture Capital ist europaweit weit überdurchschnittlich, ebenso die Dichte der Startup-Landschaft, zu denen auch zahlreiche Biotech-Ausgründungen und Spin-Offs aus den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zählen.
Wenngleich die Hauptstadtregion branchenübergreifend bereits über das dynamischste und attraktivste Startup-Ökosystem Deutschlands verfügt und zur Spitze in Europa gehört, sollen die Rahmenbedingungen im Bereich Lebenswissenschaften und Gesundheit weiter ausgebaut werden.
Die Akteure des Clusters Gesundheitswirtschaft arbeiten daher auch zukünftig daran, den Nährboden für das Gedeihen neuer Unternehmen zu verbessern, den erfolgreichen „Rollout“ von Ausgründungen zu unterstützen und ihre Verwurzelung in regionalen Netzwerken zu erleichtern.
Lesen Sie hierzu ein Beispiel in unseren Cluster Stories
Die Wertschöpfungsketten und -netzwerke sind heute – nicht zuletzt aufgrund der Digitalisierung – so global wie nie zuvor. Vor diesem Hintergrund spielen die internationale Profilierung und Sichtbarkeit des Standortes für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Innovationssystems in der Hauptstadtregion eine entscheidende Rolle.
Die Gesundheitswirtschaft der Region birgt ein leistungsstarkes Kompetenzportfolio und einen Innovationsgeist, die den internationalen Vergleich nicht zu scheuen brauchen.
Die internationale Wahrnehmung der Region soll geschärft und Innovationen, die hier geschaffen werden, auf der internationalen und nationalen Bühne zu mehr Sichtbarkeit verholfen werden. Dafür verstärkt das Cluster auch die Zusammenarbeit mit anderen international führenden Gesundheitsstandorten.
Die Hauptstadtregion baut ihre Reputation im Thema Global Health weiter aus. Als wichtiger Standort zur Lösung globaler Gesundheitsfragen soll die Region auch in Zukunft von Akteuren aus aller Welt nachgefragt werden.