Organspende – Negativtrend stoppen
Der Negativtrend bei Organspenden setzt sich fort. 2017 gab es in Deutschland weniger als 800 Organspender – damit wurde der niedrigste Stand seit 20 Jahren erreicht. Union und SPD haben sich schon im Koalitionsvertrag auf das Ziel geeinigt, die Zahl der Organspenden in Deutschland zu erhöhen. Nun hat der Gesundheitsminister mit seinem Gesetzesentwurf die Diskussion für den Herbst eröffnet. Neben neuen Gesetzen muss aber auch das bestehenden Regelwerk von Bund und Ländern und dessen Auswirkung auf die praktische Arbeit vor Ort geprüwerden. Werden die richtigen Anreize gesetzt? Werden unnötige Hürden aufgebaut? Und: Bewegen die angekündigten Änderungen überhaupt die richtigen Hebel, um den Negativtrend zu stoppen (tagesspiegel)? Oder braucht es – ähnlich wie in den Niederlanden – einen großen politischen Wurf hin zur »Widerspruchslösung«?
Deutschland macht sich zwar durch das Festhalten an der Zustimmungs- bzw. Entscheidungslösung (BZgA) zunehmen zum Sonderfall in Europa (SZ / br), wie ist aber die »Widerspruchslösung« vis-a-vis anderer, weicher Faktoren und notwendiger gesetzlicher Korrekturen zu bewerten?
Um die Frage zu klären, welche Hebel am sinnvollsten zu bedienen sind, was von der Gesetzesänderung zu erwarten ist aber auch, was – jenseits theoretischer Erwägungen – konkret vor Ort verbessert werden kann, laden die Berliner Wirtschasgespräche gemeinsam mit Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH zum Diskussionsabend.
Begrüßung:
Prof. Dr. Dr. Alfred Holzgreve
berliner wirtschaftsgespräche e.v.
Impuls:
Franziska Liebhardt
Paralympische Goldmedaillen-Gewinnerin 2016
Prof. Dr. Dag Moskopp
Ärztlicher Direktor Vivantes Klinikum im Friedrichshain
Podium:
Dr. Detlef Bösebeck
Geschäsführender Arzt der Region Nordost der Deutschen Stiung Organtransplantation DSO
Sabine Dittmar
Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD Bundestagsfraktion
Franziska Liebhardt
Paralympische Goldmedaillen-Gewinnerin 2016
Prof. Dr. Dag Moskopp
Ärztlicher Direktor Vivantes Klinikum im Friedrichshain
Karin Stötzner (angefragt)
Patientenbeauftragte für Berlin