Geschäftsanbahnung für Unternehmen & Zulieferer zum Thema Produktionstechnik im Bereich der Gesundheitswirtschaft
Die AHK USA-Chicago, in Kooperation mit der VDMA Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik und der AHK USA-Atlanta, organisiert vom 4. bis 8. November 2019 eine Geschäftsanbahnung für deutsche Unternehmen und Zulieferer zum Thema Produktionstechnik im Bereich der Gesundheitswirtschaft in die USA. Dabei handelt es sich um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für kleine und mittlere Unternehmen, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durchgeführt wird.
Deutsche Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus, im Speziellen Hersteller von Produktionstechnik und Zulieferer für die Gesundheitswirtschaft bzw. Medizintechnik von der Auftragsfertigung bis hin zu Produktionsanlagen, Automatisierungstechnik, F&E, Software, Medizinprodukte bis hin zu Komponenten für medizinische Geräte, Materialien, Kunststoffe, die Interesse am Auf- oder Ausbau ihrer US-Marktpräsenz und Geschäftsaktivitäten haben, können von diesem Programm profitieren. Das Geschäftsanbahnungsprogramm führt die Teilnehmer nach Cleveland, OH und Houston, TX.
Teilnehmer des Programms haben die Möglichkeit, effizient und kostengünstig den US-Markt zu erkunden und Kontakte zu potenziellen Geschäftspartnern aufzubauen bzw. zu intensivieren. Zielgruppe sind v.a. kleine und mittlere Unternehmen. Teilnahmeberechtigt sind bis zu 12 deutsche Unternehmen. Für die Teilnehmer werden individuelle und speziell auf ihre Anforderungen abgestimmte Geschäftsgespräche mit potenziellen Kunden, Kooperationspartnern und Branchenexperten organisiert. In Vorbereitung auf die Geschäftsreise erhalten die Teilnehmer eine Zielmarktanalyse, die neben Informationen zur Marktvorbereitung und sondierung auch ein Verzeichnis mit Profilen der relevanten Marktakteure bietet. Darüber hinaus werden zwei halbtägige Präsentationsveranstaltungen organisiert, bei denen die Teilnehmer, neben Fachreferenten aus dem Zielmarkt und aus Deutschland, die Möglichkeit haben, ihre Produkte, Technologien und Dienstleistungen vor einem US-Publikum zu präsentieren.
Marktpotenzial für deutsche Unternehmen
Der US-Markt für Medizintechnik ist seit Jahrzehnten stetig gewachsen und hat sich zu einem der lukrativsten Branchen im Gesundheitssektor des Landes entwickelt. Die USA sind bei einem Gesamtmarktvolumen von ca. 112 Mrd. US$ (2017) der größte Hersteller von medizinischen Geräten auf dem Weltmarkt (Anteil 30%) mit einer lokalen Produktion von 107 Mrd. US$. Der US-Medizintechnikmarkt sollte sich auch in den kommenden Jahren positiv entwickeln. Die Nachfrage soll zwischen 2018 und 2021 um etwa 1,6% jährlich zunehmen. Deutschland ist der viertwichtigste Bezugsmarkt für die USA.
Die Geschäftsentwicklung in der Branche wird derzeit durch verschiedene Umstände begünstigt. Neben dem Wirtschaftswachstum sind es v.a. demografische Faktoren, die für einen kontinuierlichen Anstieg der Nachfrage sorgen.
• Kardiovaskuläre Technik kommt derzeit auf den höchsten Umsatzanteil. Erhöhte Wachstumspotenziale werden hier u.a. bei innovativen Herzunterstützungssystemen und kardialer Resynchronisationstechnik gesehen.
• Zu den gut nachgefragten medizintechnischen Erzeugnissen gehören Diagnose- und Bestrahlungstechnik, darunter CT-Scanner, Produkte zur Neuromodulation, zur Behandlung der Wirbelsäule und des Muskel-Skelettsystems, Sauerstoff- und andere Geräte zur Rehabilitierung der Atemfunktion, Herzschrittmacher, Insulinpumpen und Blutzuckermessgeräte.
• Roboterchirurgie, Big-Data-Analytics, Biodruck, 3-D-Druck, EHRs, Predictive Analytics, Echtzeit-Alarmierung und Revenue-Cycle-Management-Services sind in der Medtech-Branche im Trend. Sehr gute Chancen verspricht auch der schnell wachsende Bereich der Gesundheits-IT.
• Die eingeführte Medical Device Excise Tax, eine Steuer von 2,3% auf den Verkaufspreis bestimmter medizintechnischer Produkte, wird bis zum 1. Januar 2020 ausgesetzt. Die Aufhebung hat die Investitionen in diesem Sektor beflügelt und dürfte die Einstellung und Investition bei 5.600 US-amerikanischen Medizinprodukteherstellern steigern.
Die US-Medizintechnikindustrie ist sehr robust und beherbergt einige der größten Medtech-Unternehmen der Welt. Ausländische Hersteller können einen starken Wettbewerb erwarten, jedoch bieten sich auch vielfältige Chancen. Newcomer sollten die starke Konkurrenz und die Markteintrittsbarrieren nicht unterschätzten. Dies gilt insbesondere für den recht anspruchsvollen Zulassungsprozess und mögliche Produkthaftungsfragen. Der US-Medizintechnikmarkt wird durch die US Food & Drug Administration (FDA) reguliert, die über ein komplexes Regulierungs- und Geräteklassifizierungssystem verfügt.
Regionen wie Texas und Ohio, gehören zu den Top 10 Bundesstaaten in der Herstellung von medizinischen Geräten und Equipment und bieten interessante Geschäftschancen für deutsche Unternehmen.
Texas wird regelmäßig als Staat mit den besten Bedingungen für Geschäftsaktivitäten in den USA gewählt. Zu den Schlüsselindustrien des Staates zählen der gehobene Fertigungstechnologiesektor, der Biotechnologiesektor, die Luft- und Raumfahrtindustrie, die chemische Produktion und der Energiesektor. Besonders im Biotechnologiesektor ist Texas breit aufgestellt. Mit über 120 pharmazeutischen Unternehmen, dem weltweit größten Krankenhauskomplex (Texas Medical Center) und über 700 fertigenden Unternehmen für medizinische Geräte nimmt sich Texas an, mit Boston und San Francisco um die Stellung als landesweites Zentrum für die Biotechnologieindustrie zu konkurrieren. Texas beschäftigt knapp 11.000 in der fertigenden Industrie für medizintechnische Geräte und befindet sich damit in den Top 10 der USA.
Ohio gehört laut BioOhio zu den Top 5 US-Staaten mit dem besten Geschäftsklima. Neue in Ohio entwickelte Medikamente und Geräte werden an Krankenhäuser, Kliniken und Arztpraxen weltweit geliefert. 2016 gab es über 300 fertigende Unternehmen für medizinische Geräte mit ca. 9.700 Beschäftigten. Ohios Bioscience-Industrie beheimatet Unternehmen vom Fortune 500 bis zu Start-ups. Mit einer etablierten industriellen Infrastruktur, einem wachsenden Netzwerk von Startups für medizinische Geräte und renommierten Forschungsinstituten ist die Region um Cleveland im Nordosten von Ohio auf dem Weg, eines der größten Zentren für die Herstellung medizinischer Geräte zu werden. Das rasche Wachstum der biomedizinischen Industrie in der Region Cleveland wird durch innovative regionale Kooperationen, vielfältige Finanzierungsquellen für Unternehmen und bedeutende biomedizinische Immobilienprojekte, wie das Global Center for Health Innovation oder der Cleveland Health-Tech Corridor gefördert. Darüber hinaus ist der Nordosten von Ohio ein Gesundheitszentrum mit einer der größten Konzentrationen von Forschungskrankenhäusern und akademischen Einrichtungen, darunter die weltbekannte Cleveland Clinic.
Ablauf der Geschäftsanbahnungsreise
Sonntag, 03.11.2019:
• Anreise in Cleveland, OH und Check-in im Hotel
• gemeinsames Abendessen mit der Delegation und dem Durchführer zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Abstimmung des Ablaufs der Woche
Montag, 04.11.2019:
• einführendes Briefing / Roundtable mit lokalen Experten zum Thema Medizintechnik in den USA und zur Beantwortung von Fragen der Teilnehmer
• individuelle Geschäftsgespräche mit potenziellen Geschäftspartnern im Großraum Cleveland
• gemeinsames Abendessen mit der Delegation, ggf. Fachsprechern, Experten und dem Durchführer
Dienstag, 05.11.2019:
• Durchführung einer halbtägigen Präsentationsveranstaltung zum Thema Medizintechnik in den USA
• individuelle Geschäftsgespräche mit potenziellen Geschäftspartnern im Großraum Cleveland, OH und/oder Unternehmensbesuch
• gemeinsames Abendessen mit der Delegation, ggf. Fachsprechern, Experten und dem Durchführer
Mittwoch, 06.11.2019:
• individuelle Geschäftsgespräche mit potenziellen Geschäftspartnern im Großraum Cleveland, OH und/oder Unternehmensbesuch
• Flug nach Houston, TX
• gemeinsames Abendessen mit der Delegation, ggf. Fachsprechern, Experten und dem Durchführer
Donnerstag, 07.11.2019:
• Durchführung einer halbtägigen Präsentationsveranstaltung zum Thema Medizintechnik in den USA
• individuelle Geschäftsgespräche mit potenziellen Geschäftspartnern im Großraum Houston, TX und/oder Unternehmensbesuch
• gemeinsames Abendessen mit der Delegation, ggf. Fachsprechern, Experten und dem Durchführer
Freitag; 08.11.2019:
• individuelle Geschäftsgespräche mit potenziellen Geschäftspartnern im Großraum Houston, TX und/oder Unternehmensbesuch
• Bilaterale Abschlussgespräche, Besprechung weiterer Schritte beim US-Markteinstieg
• Abreise
Hinweise zur Geschäftsanbahnung und Teilnahmegebühr
- Bei der Zielgruppe handelt es sich um kleine und mittlere Unternehmen, Selbstständige der gewerblichen Wirtschaft sowie fachbezogene Freie Berufe und wirtschaftsnahe Dienstleister mit Geschäftsbetrieb in Deutschland (Unternehmen) mit entsprechendem Branchenschwerpunkt.
- Es sollen mindestens 8, höchstens 12 Unternehmen an dem Projekt teilnehmen.
- Die teilnehmenden Unternehmen mit Geschäftsbetrieb in Deutschland sollen schwerpunktmäßig KMU sein (weniger als 500 Mitarbeitern und weniger als 50 Mio. Euro Jahresumsatz). Die Teilnahme von Großunternehmen ist nicht ausgeschlossen. KMU haben allerdings bei der Teilnahme Vorrang vor Großunternehmen.
- Für alle Teilnehmer an der Geschäftsanbahnungsreise wird ein Eigenbeitrag fällig. Dieser beträgt in Abhängigkeit von der Größe des Unternehmens:* 500 Euro (netto) für Teilnehmer mit weniger als 2 Mio. Euro Jahresumsatz und weniger als 10 Mitarbeitern *750 Euro (netto) für Teilnehmer mit weniger als 50 Mio. Euro Jahresumsatz und weniger als 500 Mitarbeitern *1.000 Euro (netto) für Teilnehmer ab 50 Mio. Euro Jahresumsatz oder mehr als 500 Mitarbeitern.
Dieser Beitrag wird nach verbindlicher Anmeldung vereinnahmt und ist nicht erstattbar. Darüber hinaus trägt jedes teilnehmende Unternehmen die individuellen Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten selbst. Die Geschäftsanbahnung wird vom BMWi gefördert und beinhaltet Zuwendungen, bei denen es sich um De-minimis-Beihilfen handelt. Um diese Leistungen in Anspruch zu nehmen, verpflichtet sich das Unternehmen, eine De-Minimis-Erklärung über die Nichtausschöpfung der Freigrenze gegenüber der zuständigen AHK abzugeben. Wird vom Unternehmen keine De-minimis-Erklärung abgegeben, erklärt sich das Unternehmen einverstanden, dass der Anteil der De-minimis-Beihilfe dem Unternehmen seitens der AHK in Rechnung gestellt wird. Der Anteil der De-minimis-Beihilfe für dieses Programm beträgt 2.656,25 EUR. Die Kosten für die individuellen Beratungsleistungen müssen nur dann gezahlt werden, wenn die EU-Freigrenzen für De-Minimis (200.000 Euro in drei aufeinanderfolgenden Steuerjahren) bereits ausgeschöpft wurden. Für alle Teilnehmer werden nach der Geschäftsanbahnung die individuellen Beratungsleistungen in Anwendung der De-Minimis-Verordnung der EU bescheinigt.
- Sie Interesse haben, an der Geschäftsanbahnung vom 4.-8. November 2019 nach Cleveland, OH und Houston, TX teilzunehmen, melden Sie sich bitte bis spätestens 31. Juli 2019 verbindlich bei unserem Kooperationspartner VDMA Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik an.
- Die Anmeldung zur Teilnahme ist mit der Unterschrift verbindlich. Der Veranstalter behält sich eine Prüfung der Anmeldung vor. Eine Teilnahmebestätigung wird von der AHK USA-Chicago nach Prüfung der Anmeldung erteilt.
- Der Teilnehmer erklärt sein Einverständnis, sich unmittelbar nach der Geschäftsreise (binnen einer Woche) an einer Befragung zur Evaluierung des Geschäftsanbahnungspro-gramms hinsichtlich Qualität der Organisation und Umsetzung zu beteiligen sowie an einer weiteren Befragung nach 6-8 Monaten nach der Geschäftsreise.
Nehmen Sie an der Geschäftsanbahnung teil und...
• treffen Sie potenzielle Geschäfts- und Kooperationspartner sowie Branchenexperten in individuell für Sie vorbereiteten Geschäftsgesprächen.
• erhalten Sie eine detaillierte Marktanalyse zum Thema Medizintechnik in den USA mit Fokus auf Markt- und Kooperationschancen für deutsche Unternehmen in den Schwerpunktregionen Ohio und Texas.
• präsentieren Sie Ihre Produkte, Technologien und Erfahrungen vor einem Fachpublikum bestehend aus Vertretern der Wirtschaft, von Verbänden, Verwaltung und Politik in zwei halbtägigen Präsentationsveranstaltungen.
• bauen Sie Ihr Netzwerk im US-amerikanischen Markt auf.
• nutzen Sie die aktuellen Marktchancen.
• informieren Sie sich über aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich der Gesundheitswirtschaft bzw. Medizintechnik.
Kontakte
German American Chamber of Commerce of the Midwest, Inc. Jessica Ferklass
Manager, Consulting Services
321 North Clark Street, Suite 1425, Chicago, IL 60654
Tel.: +1 (312) 585-3844 | Fax: +1 (312) 644-0738
E-Mail: ferklass@gaccmidwest.org
URL: www.gaccmidwest.org
VDMA - Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik
Niklas Kuczaty
Corneliusstraße 4
60325 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 756081-48
Fax: +49 69 756081-11
E-Mail: n.kuczaty@vdw.de
URL: medtec.vdma.org