Fachtagung KRITIS: Das deutsche Gesundheitswesen in Krieg und Katastrophe: Prüfstein für den Föderalismus

Historisches Kesselhaus im Unfallkrankenhaus Berlin
Deutschland ist im dritten Jahr seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 hybriden Angriffen ausgesetzt. Angriffe auf digitale Netze, Angriffe auf die kritische Infrastruktur und nicht zuletzt Angriffe auf unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt fordern Staat, Wirtschaft und Gesellschaft heraus. Erstmals seit dem Ende des Kalten Krieges ist Deutschland wieder einer realen Bedrohung ausgesetzt.

Bereits in wenigen Jahren könnten die russischen Streitkräfte sich soweit rekonstituiert haben, dass ein Angriff auf die NATO möglich wäre. Deutschland käme in einer solchen Situation eine völlig andere Rolle zu als in den Verteidigungsplanungen im Kalten Krieg vor 1989. Deutschland ist dann nicht mehr Frontstaat, sondern eine logistische Drehscheibe und Aufmarschgebiet in der Mitte Europas. Mit dem Operationsplan Deutschland (OPLAN DEU) hat die Bundeswehr begonnen, diese Rolle Deutschlands begonnen zu definieren und auszufüllen. Was bedeutet der Operationsplan Deutschland für den zivilen Sektor allgemein und das Gesundheitswesen im Besonderen? Wie und worauf sollen sich Krankenhäuser, Träger, Landkreise, Kommunen und Bundesländer vorbereiten?

Im Rahmen unserer zweiten „Fachtagung KRITIS: Krankenhaus in Terror, Krise, Krieg“ möchten wir erneut Entscheidungsträger aus Bund und Ländern, Bundeswehr, Hilfsorganisationen und Blaulichtorganisation sowie Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammenbringen, um sich zu diesen Themen auszutauschen und das notwendige Netzwerk auf- und auszubauen.

Leitfragen sind: 

  1. Föderalismus im deutschen Gesundheitswesen: Hürde im Katastrophen- und Verteidigungsfall?
  2. Bevölkerungsschutz in einer Bedrohungslage: Ausreichende Funktion und Kapazitäten?
  3. Operationsplan Deutschland: Anforderungen an Krankenhäuser?
  4. Nationale Patientensteuerung im Verteidigungsfall: Wer? Wie? Wann?
  5. Verletzungsmuster und Krankheitsbilder im Verteidigungsfall: „Kriegsmedizin“ als Antwort? 
  6. Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen in einer Bedrohungslage:  Wer gehört dazu? Wer hat den Hut auf? Wie wird gesteuert?  

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