WELT zeichnet mit dem Deutschen KI-Preis 2021 herausragende Leistungen zu Künstlicher Intelligenz aus
WELT hat am Donnerstag, 30. September 2021, den "Deutschen KI-Preis 2021" verliehen und damit herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz gewürdigt. Bei Axel Springer kamen am Abend führende Persönlichkeiten aus Politik, Forschung, Wirtschaft sowie der Tech- und Start-Up-Szene zusammen. Die Preisverleihung fand unter den aktuellen Hygienebestimmungen in einer hybriden Form statt, mehrere hundert weitere Gäste verfolgten per Live-Stream die Veranstaltung.
Über die Preisvergabe entschied eine Jury, die mit herausragenden Vertretern aus Forschung und Praxis besetzt ist. Vorsitzender ist auch in diesem Jahr der Frankfurter Unternehmer Chris Boos, Gründer der KI-Firma Arago, Chief Technical Officer der Schweizer Cybersecurity-Firma Wisekey und einer der international wichtigsten Vordenker der Branche. Der KI-Start-Up-Preis wurde am Abend von den Gästen und dem digitalen Publikum aus den Finalisten gewählt.
Innovationspreis mit 100.000 Euro geht an die KI-Forschungsnetzwerke ELLIS und CLAIRE
Der "Deutsche KI-Preis 2021", die mit 100.000 Euro höchstdotierte Auszeichnung ihrer Art in Europa, wurde in drei Kategorien verliehen: Mit dem 100.000 Euro dotierten KI-Innovationspreis zeichnete WELT die beiden KI-Forschungsnetzwerke ELLIS und CLAIRE aus. Das Europäische Labor für Lernen und Intelligente Systeme (ELLIS) ist eine gemeinnützige Organisation führender KI-Wissenschaftler zur Förderung Künstlicher Intelligenz in Europa mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Auch CLAIRE (Confederation of Laboratories for Artificial Intelligence Research in Europe) ist ein europaweit engagiertes KI-Forschungsnetzwerk, das Wissenschaft und Innovation in Europa fördert. Es gilt inzwischen als weltweit größtes Netzwerk dieser Art.
Jurypräsident Chris Boos: "Mit ELLIS und CLAIRE zeichnen wir zwei europaweit agierende KI-Forschungsnetzwerke aus, die explizit die Stellung Europas im Wettbewerb mit den USA und China stärken wollen. Beide Initiativen, getragen von herausragenden Wissenschaftlern, bauen die europäische Position in der Forschung aus und nutzen die Vorteile Europas, zum Beispiel seine Diversität. Dabei legen sie Wert darauf, dass die digitale Transformation auf dem humanistischen europäischen Wertesystem stattfindet."
Kristina Sinemus, Hessens Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, hielt die Laudatio auf die beiden Gewinner, die sich das Preisgeld teilen: "KI ist eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts und es freut mich sehr, dass mit ELLIS und CLAIRE zwei innovative KI-Netzwerke ausgezeichnet werden, die sowohl europaweit Kompetenzen vereinen möchten als auch ein zentrales europäisches KI-Labor anstreben. Diese Ziele verfolgen wir analog auch im Rahmen unserer hessischen Digitalstrategie und legen ein besonderes Augenmerk auf ethischen Fragestellungen."
Anwenderpreis für Aleph Alexa
Der undotierte Anwenderpreis ging an Aleph Alpha in Heidelberg. Das von Jonas Andrulis gegründete und geführte Start-Up gehört zu den ambitioniertesten Unternehmen Europas, die sich mit der Entwicklung und dem Einsatz der sogenannten "allgemeinen" künstlichen Intelligenz beschäftigen. Darunter wird eine selbstlernende KI verstanden, die nicht nur spezifische Aufgaben, sondern selbständig auch neue Problemstellungen lösen kann. Aleph Alphas KI-Systeme können zum Beispiel eigenständig Texte verfassen. Anders als übliche Systeme, die hauptsächlich mit Englisch arbeiten, unterstützt Aleph Alpha auch kleinere europäische Sprachen wie Estnisch oder Rumänisch.
Klaus Boldt, Senior Editor und Mitglied der Chefredaktion WELT: "Mit Aleph Alpha ehren wir das einzige europäische Unternehmen, das große Basismodelle für die nächste Generation der KI in Europa bereitstellt und trainiert. Dies stärkt nicht nur die digitale Souveränität Europas, sondern erleichtert auch die Anwendungsmöglichkeiten für KI in vielen Branchen."
Hippo AI Foundation gewinnt den KI-Start-Up-Preis
Der von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Berlin Partner mit 10.000 Euro gesponserte KI-Start-Up-Preis für Jungunternehmen aus der Hauptstadtregion Berlin/Brandenburg ging an die Hippo AI Foundation. Das von den Gewinnern Bart de Witte und Viktoria Prantauer gegründete NGO möchte medizinische Künstliche Intelligenz zu einem Allgemeingut machen und die weltweit umfassendste und inklusivste offene Datenbank für den Kampf gegen Brustkrebs schaffen. Hippo AI konnte sich nach der Vorauswahl durch die KI-Jury im Live-Voting der anwesenden Gäste und der digitalen Zuschauer gegen die zwei anderen Nominierten Brighter AI und Nomitri durchsetzen.
Verliehen wurde der "Deutsche KI-Preis / German AI Award" erstmals am 26. September 2019. Hauptpreisträger der vergangenen Jahre waren der Informatiker Kristian Kersting, Professor für KI und Maschinelles Lernen an der TU Darmstadt und Kodirektor des Hessischen Zentrums für KI (hessian.ai), sowie Prof. Bernhard Schölkopf, Direktor am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen.
Unterstützt wird der "Deutsche KI-Preis" von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie (Sonderpreis), Celus, DHL, Elevate Capital sowie Seed and Speed.