Sicherer für werdende Mütter und entlastend fürs Klinikpersonal: Der digitale Kreißsaal
Die Digitalisierung der Kreißsäle bei Vivantes bringt mehr Sicherheit bei Geburten mit sich:Die CTG*-Kurven und damit auch die Herztöne des Babys während einer Geburt werden in Echtzeit auf Monitoren dargestellt. Auffälligkeiten sind im „digitalen Kreißsaal“ sofort zu sehen – bislang haben Hebammen und Ärzt*innen dies an Papierausdrucken der CTG-Kurven abgelesen.
Die Geburtendokumentation samt Übertragung in die elektronische Patientenakte ist nun digitalisiert. Digital erfasst werden nicht nur die Daten bei jeder Geburt, sondern auch schon die Diagnostik vor der Geburt. Dass nicht mehr handschriftlich dokumentiert werden muss, steigert die Patientensicherheit, denn Übertragungsfehler oder Missverständnisse durch unleserliche Angaben gibt es nicht mehr.
Mehr Zeit für Patient*innen und Babys
Wie die Hebammen, Ärztinnen und Ärzte im Kreißsaal durch das KZHG-geförderte Projekt konkret entlastet werden, erklärt Prof. Dr. Mandy Mangler, Sprecherin des Vivantes Medical Boards für Gynäkologie und Geburtsmedizin: „Die lückenlose und zeitnahe digitale Dokumentation reicht von der Erstvorstellung in der Schwangerschaft bis zum Entlassbrief nach der Geburt. Das reduziert den administrativen Aufwand erheblich und erleichtert Arbeitsabläufe. So haben wir mehr Zeit für das, was wirklich wichtig ist: unsere Schwangeren und ihre Babys. Das haben wir direkt nach der Einführung des Systems gemerkt.“
Nils Alwardt, Ressortleiter IT & Digitalisierung bei Vivantes: „Mit diesem Projekt bilden wir den gesamten klinischen Verlauf voll digital ab: Von der pränatalen Diagnostik vor der Geburt, der CTGs sowie der Geburtendokumentation. Das gibt den Beschäftigten und Patientinnen im Kreißsaal mehr Sicherheit und zeigt, wie sinnvoll und hilfreich Digitalisierung im Krankenhaus sein kann.“
Umstellung aller Kreißsäle läuft
Im Februar 2023 wurde der Kreißsaal im Klinikum Kaulsdorf digitalisiert, zuvor sind bereits die Kreißsäle im Klinikum im Friedrichshain und im Auguste-Viktoria-Klinikum umgestellt worden. Die drei anderen Vivantes-Geburtskliniken folgen.
Dieses Projekt wird als Teil des Krankenhauszukunftsgesetzes von der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung sowie von NextGenerationEU gefördert.
*CTG: Wenn eine Schwangere zur Geburt ins Krankenhaus kommt, wird meist erst einmal ein CTG (Kardiotografie) gemacht. Ein CTG zeichnet die Herzfrequenzen des ungeborenen Kindes und die Wehentätigkeit der werdenden Mutter auf. Auch Kindsbewegungen sind zu sehen.