Prof. Dr. Irit Nachtigall startet als zukünftige Leitung für Translationale Forschung, Lehre und Kooperation bei Vivantes
Forschungsergebnisse in den klinischen Alltag überführen
Prof. Dr. Irit Nachtigall: „Mein Herz schlägt für die Versorgungsforschung. Ich möchte deshalb bei Vivantes dazu beitragen, dass neueste wissenschaftliche Erkenntnisse im klinischen Alltag angewendet werden und so unseren Patient*innen auch schnell zugutekommen. Daher freue ich mich, an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis für die kommunalen Berliner Krankenhäuser zu arbeiten.“
Vor ihrem Wechsel zu Vivantes war Prof. Dr. Nachtigall seit 2021 Regionalleitung Infektiologie und Antibiotic Stewardship der Region Ost und Fachgruppenleiterin Infektiologie der Helios Kliniken und zudem zuständig für Hygiene und Infektiologie der ambulanten Sparte bei den Helios Kliniken. Im vergangenen Jahr wurde sie zur Professorin für „Infektiologie und Hygiene“ an der Medical School Berlin ernannt. Schon 2017 war sie Regionalleiterin Hygiene der Helios Kliniken der Region Ost und war Mitglied der AG Digitalisierung medizinischer Prozesse. Von 2020 bis 2023 gehörte sie dem Corona-Krisenstab der Helios Kliniken an.
Prof. Dr. Nachtigall ist Fachärztin für Anästhesie mit den Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin und Krankenhaushygiene und sie ist zusatzweitergebildete Infektiologin und Krankenhaushygienikerin. Seit 2005 forscht sie im Bereich der Infektionsmedizin, unter anderem zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen und zum Wissensmanagement. 2015 hat sie zum Thema „Auswirkung einer Implementierungsstrategie zur evidenzbasierten Antibiotikatherapie“ habilitiert. Im Jahr 2018 schloss sie ein Masterstudium im Bereich Health Care Management an der Universität Nürnberg ab.
In ihrer wissenschaftlichen Arbeit, Lehre und Referentinnentätigkeit setzt Prof. Dr. Nachtigall einen besonderen Fokus auf ganzheitliche Nutzung von klinischen Daten aus allen Bereichen der medizinischen Versorgung. Sie fördert auch die zukünftigen Forschungsaktivitäten der Kliniken und Institute von Vivantes und stärkt dabei insbesondere die Translation, also eine Überführung von Forschungserkenntnissen in die Regelversorgung in den Kliniken, damit diese den Patient*innen und Mitarbeitenden zugutekommen.
Forschung und Translation bei Vivantes: Rund 1.000 Studien in den letzten zehn Jahren
Die Ärzt*innen bei Vivantes leisten neben der Patientenversorgung auch in der Forschung, universitären Lehre und in wissenschaftlichen Fachgesellschaften innovative Arbeit, oft auch in Kooperationen mit anderen Organisationen oder Unternehmen wie etwa mit der Charité - Universitätsmedizin Berlin. In den letzten zehn Jahren haben forschende Ärzt*innen rund 1.000 Studien bei Vivantes durchgeführt, mit Unterstützung der Abteilung Translationale Forschung, Lehre und Kooperation – das sind rund 100 neue Studien jedes Jahr, von denen die meisten fünf bis zehn Jahre dauern. Ein wichtiger zukünftiger Schwerpunkt der Abteilung wird sein sicherzustellen, dass auch klinik- und standortübergreifend Daten aus der Routineversorgung digital, verlässlich, rechtssicher und schnell für medizinische Forschungsprojekte genutzt werden.
Lehre bei Vivantes: Jedes Jahr 435 Plätze für Medizinstudierende im PJ
In der Lehre bietet Vivantes dreimal im Jahr 145 Medizinstudierenden einen Platz für ein so genanntes Praktisches Jahr (PJ) an, was von der Abteilung koordiniert wird. Darüber hinaus gibt es bei Vivantes Famulaturen und Hospitationen, etwa für Studierende aus dem Ausland. Damit trägt Vivantes wesentlich dazu bei, Nachwuchs in der Medizin auszubilden. Die acht Vivantes-Klinika und das Ida-Wolff-Krankenhaus sind Akademische Lehrkrankenhäuser der Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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Forschung im Krankenhaus | Vivantes
Abteilung Translationale Forschung, Lehre und Kooperation