Praxisnah und faszinierend

Als W3-Professor für kardiovaskuläre Forschung am Deutschen Herzzentrum Berlin und der Charité widmet sich Maximilian Emmert mit seinem Team auch der Erschaffung von Herz-Implantaten aus körpereigenen Zellen - ein ebenso praxisnahes wie faszinierendes Forschungsgebiet.

Prof. Dr. Dr. med. Maximilian Emmert hat eine W3-Universitätsprofessur für Kardiochirurgische Forschung mit Schwerpunkt Regenerative Medizin und translationale Stammzelltherapie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin in Kooperation mit dem Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) angetreten.

Mit der Professur ist das Ziel verbunden, die Schnittstelle zwischen experimenteller Forschung und klinischer Anwendung auf dem Gebiet innovativer kardiovaskulärer Therapien weiter auszubauen.

Der gebürtige Hannoveraner studierte Medizin in Hamburg, Hannover, Zürich, London, Sydney und Singapur. Er wurde am Züricher Universitätsspital zum Facharzt für Herzchirurgie ausgebildet.

2012 habilitierte sich Maximilian Emmert mit einer Arbeit über kardiovaskuläres Tissue Engineering. Ein Jahr später schloss er sein PhD Studium zum Thema „Translational Therapies to Regenerate the Heart“ an der Technischen Universität in Eindhoven ab. In der Folge erhielt er 2016 eine Direktberufung zum Professor für „Translationale Herzchirurgie“ an der medizinischen Fakultät der Universität Zürich und ist seit 2014 assoziierter Wissenschaftler am Wyss Institute in Boston.

Seine Forschungsschwerpunkte im Bereich der regenerativen Medizin liegen zum einen im Bereich des „Cardiovascular Tissue Engineering“ zur Herstellung von regenerativen Herzklappen und Gefäßen, insbesondere in Kombination mit katheterbasierten Implantationstechniken.

Zum anderen befasst sich Maximilian Emmert mit Möglichkeiten zur Regeneration von erkranktem oder abgestorbenem Herzmuskelgewebe (etwa nach einem Herzinfarkt) mit Hilfe von Stammzellen bzw. „Vorläuferzellen“: Sein besonderer Fokus liegt dabei auf der Schaffung von stammzellbasierten dreidimensionalen Zell-Konstrukten, sogenannten. „3D-Organoiden“ zur Reparatur des Herzmuskels.

Im Bereich der klinischen Forschung beschäftigt sich Emmert vor allem mit dem Vorhof-Ohr: In diesem Anhang des linken Herzvorhofs können sich bei Patienten mit bestimmten Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) Gerinnsel bilden, die das Risiko für Schlaganfälle erhöhen. Emmert und sein Team untersuchen, inwieweit ein chirurgischer Verschluss des Vorhofohrs eine Alternative zur dauerhaften Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten darstellt.

Maximilian Emmert kooperiert mit zahlreichen nationalen wie nationalen Institutionen wie der Harvard University, der Mayo Clinic in Rochester, sowie der Chris Barnard Division of Cardiothoracic Surgery an der University of Cape Town. Für seine zahlreichen international beachteten Publikationen in hochrangigen Fachmedien wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Pfizer Forschungspreis, dem Siegenthaler Preis der Universität Zürich oder dem Jahrespreis der Schweizerischen Gesellschaft für Herz-und Gefäßchirurgie.

„Ich freue sehr auf die Zusammenarbeit den Kolleginnen und Kollegen am Deutschen Herzzentrum Berlin, an der Charité sowie an allen wissenschaftlichen und klinischen Partnern und hoffe, mit meiner Arbeit zum weiteren Erfolg eines kardiovaskulären Forschungsstandorts mit internationaler Strahlkraft beitragen zu können“, sagt Emmert.

 

„Maximilian Emmerts internationaler Stellenwert im Bereich der kardiovaskulären Forschung ist durch seine zahlreichen wie nachhaltigen Erfolge eindrucksvoll belegt“, sagt Professor Dr. med. Volkmar Falk, Ärztlicher Direktor des Deutschen Herzzentrums Berlin und Direktor der Klinik für kardiovaskuläre Chirurgie der Charité – Universitätsmedizin Berlin: „Doch nicht nur fachlich, sondern auch menschlich ist Maximilian Emmert dank seines gewinnenden Wesens und seiner ausgeprägten Teamfähigkeit ein großer Gewinn.“