Portrait: 10 Jahre Fachmesse "Gesundheit als Beruf"
Auch im Jubiläumsjahr wartet die Messe „Gesundheit als Beruf“ mit einem breiten Spektrum an Informationen auf – zu Ausbildung, Studium und Weiterbildung, zu Praktika sowie zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten beim Berufseinstieg. Neben Kurzvorträgen, Workshops und Live-Demonstrationen zu ausgewählten Berufen können sich interessierte Besucher auch auf den Bewerbungsprozess vorbereiten, zum Beispiel mit Bewerbungsmappen-Checks und live Job-Interviews. Unter den Ausstellern sind Pflegeeinrichtungen, Kliniken, Krankenkassen und -versicherungen, Berufsverbände sowie Universitäten und Hochschulen. „In diesem Jahr feiern wir das zehnjährige Jubiläum der Messe – das bedeutet 1.000 Aussteller haben sich präsentiert für mehr als 50.000 Besucher“, sagt Dr. Ulrich Bleyer, Direktor der Urania Berlin e.V. „Man sieht: Die Messe ist für Unternehmen und Einrichtungen der Berlin-Brandenburger Gesundheitswirtschaft eine perfekte Plattform zur Rekrutierung motivierter und qualifizierter Mitarbeiter sowie zur Imagepflege.“
Wachsende Vielfalt an Gesundheitsberufen
Mit der wachsenden Vielfalt an Gesundheitsberufen wird auch das Themenspektrum der Messe stetig weiterentwickelt. So wird im Jubiläumsjahr mit dem Themenfokus Ernährung der wachsenden Beliebtheit dieser Branche Rechnung getragen. Daneben gibt es seit 2014 mit der HealthCapital SchülerBIONNALE einen Schwerpunkt „Life Sciences“: Unter dem Motto „Biowissenschaften entdecken und erleben“ präsentieren Unternehmen und Institutionen Schülern der Klassenstufen 9 bis 13 die Berufschancen in den modernen Lebenswissenschaften. Besonders beliebt sind dabei die Schülerlabor-Vorführungen.
Die „Gesundheit als Beruf“ wurde im Jahr 2008 als erste, auf die Gesundheitswirtschaft in der Region Berlin-Brandenburg spezialisierte Job- und Karrieremesse ins Leben gerufen. Ziel der Initiatoren war es, die Region als einen der international führenden Standorte in Life Sciences und Gesundheitswirtschaft weiter zu stärken. Mit rund 360.000 Beschäftigten, etwa 21.000 Unternehmen und einem Umsatz von rund 23 Milliarden Euro ist die Gesundheitsbranche in Berlin-Brandenburg ein entscheidender Wirtschaftsfaktor mit viel Wachstumspotenzial. „Damit sich die Gesundheitswirtschaft in der Region auch weiterhin so positiv entwickeln kann, ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs eine der zentralen Aufgaben“, sagt Dr. Kai Uwe Bindseil, Clustermanager des Clusters Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg.
Nachfrage nach qualifiziertem Personal steigt
Denn die Nachfrage nach qualifiziertem Personal steigt. Eine aktuelle Studie im Auftrag des Clusters Gesundheitswirtschaft zeigt, dass im Kernbereich der Berlin-Brandenburger Gesundheitswirtschaft – Pflegeberufe, Therapieberufe, medizinisch-technische Assistenzberufe – bis 2030 mehr als 150.000 neue Fachkräfte benötigt werden, davon alleine etwa 78.500 in der Altenpflege. Gründe dafür sind die absehbare Zunahme an pflegebedürftigen, multimorbiden und chronisch kranken Menschen. Neben einer rein mengenmäßigen Zunahme wird die Versorgung aber auch immer komplexer. Daher ist es umso wichtiger, schon heute Fachkräfte auszubilden, die auf die zukünftigen Anforderungen der Praxis vorbereitet sind. Die Bildungsträger reagieren entsprechend: Insgesamt ist die Region mit 31 Hochschulen (24 in Berlin, 7 in Brandenburg) mit mittlerweile mehr als 200 gesundheitsbezogenen Studiengängen und über 60 gesundheitsbezogenen Ausbildungsberufen sehr gut aufgestellt.
Einen Überblick über diese vielfältigen Ausbildungs- und Studienangebote in Berlin und Brandenburg geben der Studienatlas und der Ausbildungsatlas des Clusters Gesundheitswirtschaft. Ergänzend zur „Gesundheit als Beruf“ wird damit der potenzielle Nachwuchs über die Wege in die Gesundheitswirtschaft informiert und ein Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet.