Open House Charité BIH Innovation - Der neue Innovationsstandort Am Zirkus wurde eröffnet
Am 10. Oktober eröffneten Prof. Christopher Baum, Vorsitzender des Direktoriums des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und Vorstand des Translationsforschungsbereichs der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Dr. Michael Frieser, administrativer Direktor des BIH, und Thomas Gazlig, Geschäftsbereichsleiter von Charité BIH Innovation) den neuen Standort, anschließend gab es Führungen durch das Haus mit Präsentationen der Charité BIH Innovation Teams Digital Labs, SPARK-BIH, Patente & Lizenzen und Match & Connect. Auch die neue „Ideen-Sprechstunde“ feierte mit der Eröffnung ihren Launch. Hier können sich Mitarbeitende an Charité und BIH an wöchentlich stattfindenden Terminen kostenlos und unverbindlich zu den Angeboten von Charité BIH Innovation beraten lassen.
Charité BIH Innovation als Treiber für nachhaltig erfolgreichen Technologietransfer
Charité BIH Innovation versteht sich als Treiber für nachhaltig erfolgreichen Technologietransfer biomedizinischer Arbeitsergebnisse in neue Technologie, Produkte, Dienstleistungen und Start-Ups. Insgesamt können Charité und BIH auf eine erfolgreiche Bilanz zurückblicken: Das zuletzt stark gewachsene Portfolio von CBI besteht aus 190 aktiven Verwertungsprojekten, 141 Patentfamilien, 42 Lizenz- und Optionsverträgen und seit 2017 35 ausgegründeten Startups. Weitere Projekte befinden sich in der Gründungsphase.
Prof. Christopher Baum, Wissenschaftlicher Direktor des BIH und Mitglied des Charité Vorstands, betont die fundamentale Relevanz des Angebots von Charité BIH Innovation für die Umsetzung des politischen Mandats der medizinischen Translation an BIH und Charité: „Damit Forschungsergebnisse in der Regelversorgung von Patientinnen und Patienten ankommen, bedarf es aufgrund des hohen Aufwands bis zur Zulassung zwingend dem Schutz von Erfindungen und der Unterstützung durch den Markt. Gleichzeitig bieten neue Start Ups Chancen für den Wirtschaftsstandort Berlin und Deutschland durch neue hochwertige Arbeitsplätze.“
Thomas Gazlig, Leiter von Charité BIH Innovation, freut sich über die Standorteröffnung und lädt sowohl die Mitarbeitenden an Charité und BIH, als auch externe Interessent*innen ein, das umfangreiche Angebot am neuen Standort in Anspruch zu nehmen: „Wir wollen neue Wege im Transfer gehen, damit aus viel mehr Forschungsergebnissen ein „Impact“ – ein gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Nutzen – entsteht. Dazu setzen wir zum einen verstärkt auf die Identifikation früher Ideen und deren Weiterentwicklung. Zum anderen müssen wir zukünftig noch mehr daran arbeiten, unsere Innovationsprozesse zu vereinfachen, zu standardisieren und so zu beschleunigen.“
Mit New-Work zum Erfolg – Nachhaltig Innovationen fördern für mehr Impact
Der neue Innovationsstandort bietet umfangreiche Förder- und Transferangebote und zeichnet sich durch seine offene, moderne Gestaltung aus. Das Re-Design des Gebäudes als New-Work-Fläche übernahmen die Kinzo Architekten und die Umsetzung des Ausbaus die KA Architektur. Die Architekten von Kinzo sind ebenfalls bei der Eröffnung vor Ort, um gemeinsam mit Mitarbeiter*innen von Charité BIH Innovation die neue Rolle von New Work in der Wissenschaft, Innovation und medizinischen Translation zu diskutieren.
Der Event-Space im Erdgeschoss lädt ein zu Fortbildung und Austausch
Zur Unterstützung der Innovations-Community an der Charité einschließlich des BIH sowie in enger Vernetzung mit dem Innovationsökosystem der Region Berlin-Brandenburg führt Charité BIH Innovation eine Reihe von Veranstaltungen in dem im Erdgeschoß verorteten Event Space durch. Ob Ideensprechstunde, Vorträge, Workshops und Innovation Sprints für interne Zielgruppen oder Veranstaltungsreihen– der Event Space wird heute schon rege genutzt.
Die Stockwerke 1-3 bieten Raum für innovative Projekte im Bereich Digital Health
Das über drei Stockwerke verteilte Team von Digital Labs unterstützt mit dem Programm Digital Health Accelerator (DHA) Mitarbeiter*innen der Charité einschließlich des BIH bei der Entwicklung von Digital Health-Lösungen zum Nutzen für Patient*innen, Gesellschaft und Wirtschaft, z.B. basierend auf künstlicher Intelligenz/maschinellem Lernen, Robotik, Sensorik, virtueller Realität und Software. Die Kernelemente des Programms umfassen Fördermittel einschließlich „Schutzzeiten“ für klinische tätige Personen, ein strukturiertes Programm zur Entwicklung medizinischer Produkte und ggf. Unternehmen, Mentoring durch Expert*innen u.a. in Zusammenarbeit mit dem German Accelerator Life Sciences, Unterstützung bei der Teamkomplettierung, sowie Zugang zu Verwertungspartnern in Industrie und Wagniskapital. Sieben Ausgründungen sind seit dem Programmstart im Jahr 2017 bereits aus dem Programm hervorgegangen; weitere sind für dieses Jahr geplant. Für entstehende Ausgründungen bietet das BIH im dritten Obergeschoß zudem die Möglichkeit, übergangsweise Büros anzumieten bis zum Auszug in entweder eigene Büros oder in einem der Technologieparks in der Region.
Ebenfalls im dritten Stock verortet ist der Service „Match & Connect“. Dieses Angebot verzahnt interessierte Charité/BIH-Mitarbeitende aus Forschung und Klinik mit nationalen und internationalen hochinnovativen jungen Unternehmen. Ziel ist es, Zugang zu Expertise zu gewinnen, gemeinsam neue Gesundheitslösungen zu entwickeln oder neue Produkte klinisch zu validieren. Das erfolgreiche Pilotprojekt ist eine Kooperation mit der Israel Innovation Authority, die eine Reihe von Health Technology-Unternehmen mit der Charité für gemeinsame Projekte zusammenbrachte.
Das vierte Obergeschoss ist neues Herzstück des Technologietransfers
Ein nachhaltiger Technologietransfer muss neben der fachlichen Expertise auch eine umfassende juristische und unternehmerische Beratung anbieten können. CBI eint aus diesem Grund Expert*innen aus den verschiedensten Fachgebieten und setzt außerdem auf eine fruchtbare Kooperation mit dem Technologietransferdienstleister Ascenion. Als Ansprechpartner für Erfindungsmeldungen und dem Schutz geistigen Eigentums, die Erstellung, Verhandlung und Prüfung von Lizenz- und Optionsverträgen sowie MTAs und die Beratung bezüglich der Möglichkeiten der organisatorischen und finanziellen Förderung von anwendungsorientierten Projekten fungiert insbesondere das Team Patente & Lizenzen als Kernstruktur des Technologietransfers.
Ebenfalls neu eingezogen ist das SPARK-BIH Programm. Durch sein Zwei-Phasen-Förderungssystem können sich Innovator*innen im Bereich Biomedizin frühzeitig mit ihren Ideen an das SPARK-BIH-Team wenden. Projekte werden in einem jährlichen Call ins Programm aufgenommen und erhalten dann nicht nur eine Meilenstein-basierte finanzielle Förderung, sondern auch zielgerichtete Bildungsangebote zu Translation und Entrepreneurship, sowie einen Zugriff auf das globale SPARK-Netzwerk von Expert*innen aus den verschiedensten Fachrichtungen. 89% der SPARK-BIH-Teilnehmenden konnten während des Programms ihre geplanten Meilensteine erreichen und ihr Projekt auch nach dem Förderzeitraum erfolgreich weiterführen. Erste Ausgründungen sind erfolgt und zahlreiche Projekte haben klinische Studien gestartet. Auch SPARK-BIH trägt somit zum nachhaltigen Innovationsansatz von Charité BIH Innovation bei.