Neun exzellente forschungsbasierte Geschäftsideen ausgezeichnet

Preisträgerinnen und Preisträger der Research to Market Challenge wurden von den Berliner Universitäten und der Charité geehrt.

Insgesamt neun Teams wurden im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Ideenwettbewerbs „Research to Market Challenge“ für ihre forschungsbasierten Geschäftsideen geehrt. Zwei Projekte erhielten den Sonderpreis der Berliner Sparkasse für ihre Anwendungsideen zur Bekämpfung des Coronavirus und seiner Folgen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gingen mit ihren Ideenskizzen aus insgesamt 51 eingereichten Vorhaben hervor. Jeweils mit dem ersten Platz in den Wettbewerbskategorien „Digital“, „Life Sciences & Technologies“ und „Cultural & Social“ der Research to Market Challenge wurden eine Plattform zur Anwerbung von Personal für Informationstechnik, ein Service zur Vermittlung von Nachbarschaftshilfe und ein antivirales Spray für Schutzkleidung und Oberflächen ausgezeichnet. Sie erhielten jeweils ein Preisgeld von 1.500 Euro.

Ausgerichtet wurde der Wettbewerb gemeinsam von der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Teilnehmen konnten Studierende, Absolventinnen und Absolventen, Doktorandinnen und Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Fachbereiche der drei großen Universitäten und der Charité. Ihre Geschäftsidee musste in eine der Wettbewerbskategorien „Digital & Technologies“, „Life Sciences & Health“ oder „Cultural & Social“ passen; sie musste einen klaren Bezug zum Arbeitsgebiet der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben und sich in die Praxis umsetzen lassen. Die Konzepte wurden von einer Jury im Hinblick auf Innovationsgehalt, Forschungsbezug, Realisierbarkeit und Kundennutzen bewertet. Die drei besten Teams jeder Kategorie stellten ihre Anwendungsideen auf der Abschlussveranstaltung vor. Für den ersten, zweiten und dritten Platz wurden jeweils 1.500, 1.000 und 500 Euro Preisgeld vergeben. Gestiftet wurden die Preise von der Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft, der Gesellschaft von Freunden der Technischen Universität Berlin sowie der Stiftung Charité.

Folgende Anwendungsideen wurden ausgezeichnet:

„Digital & Technologies“ – gestiftet von der Gesellschaft von Freunden der Technischen Universität Berlin & der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft

  1. FiveTeams
    FiveTeams ist eine ganzheitliche „Procurement as a Service“-Lösung, mithilfe derer für Projekte der Informationstechnik geeignete Dienstleistungsunternehmen in den Bereichen Software-Entwicklung, Data Science, Online-Marketing sowie UI/UX-Design gefunden werden. Die Plattforminfrastruktur verbindet Auftraggeberinnen und Auftraggeber mit Dienstleistungsunternehmen der Informationstechnik durch die Anwendung von Künstlicher Intelligenz.
  2. ShelfShare
    ShelfShare ist eine Informations- und Kommunikationsplattform, die Produzentinnen und Produzenten mit Einzelhändlerinnen und Einzelhändlern an ihrem gewünschten Standort zusammenbringt und die Kommunikation und Geschäftsabwicklung zwischen den Beteiligten verbessert.
  3. ACMP
    Im Rahmen des Projekts wird eine 3D-Drucker-Technik entwickelt: eine serientaugliche Prozesskette mit technisch relevanten Produktspezifikationen und homogenen Materialeigenschaften.

Social & Cultural – gestiftet von der Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freien Universität Berlin

  1. GemeinsamHilft
    GemeinsamHilft ist ein Service für die kostenlose und vollautomatisierte Vermittlung von Nachbarschaftshilfe. Das Vorhaben verfolgt die Absicht, Hilfesuchende und Personen, die Unterstützung anbieten können, zu verbinden.
  2. luftraum-stadt.de
    Ziel ist der Aufbau und die Etablierung einer Beratungs- und Beteiligungsagentur für Drohnenluftverkehr im städtischen Raum. Zielgruppe sind vorrangig Kommunen, die dazu befähigt werden sollen, informierte und bürgerschaftlich legitimierte Entscheidungen über eine lokale Luftraumnutzung durch Drohnen zu treffen.
  3. ReThink3R
    Aufgebaut werden soll eine Plattform mit Ressourcen zur Umsetzung der Innovationsmethode Design-Thinking zum Thema Tierversuche und 3R-Prinzip (Refine, Reduce, Replace) für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Lehrende.

Life Science & Health – gestiftet von der Stiftung Charité

  1. CoViCide
    Es soll eine antivirale Polymer-Beschichtung für Schutzkleidung und beliebige Oberflächen entwickelt werden. Die hydrophile Sprühbeschichtung saugt durch negative Ladungen Aerosoltropfen bei Kontakt auf, bindet das Virus und inaktiviert es strukturell.
  2. Optiplan
    Erstellt werden soll ein automatischer Planer für effiziente Touren von ambulanten Pflegediensten: Die Lösung besteht in einem Algorithmus, der automatisch die Einsatzrouten der Pflegekräfte berechnet, das heißt, wer wann zu wem am besten fahren sollte.
  3. VISKIT
    VISKIT ist ein System zur standardisierten Erfassung und Auswertung von nosokomialen Infektionen und Antibiotika-Einsatz in der Tiermedizin. Das VISKIT-System besteht aus einem Webservice für Hygienebeauftragte und einer mobilen Anwendung für Tierärztinneen und Tierärzte beziehungsweise Tierpflegerinnen und Tierpfleger.

Sonderpreis

Den Sonderpreis der Berliner Sparkasse für Anwendungsideen zur Bekämpfung des Coronavirus und seiner Folgen erhielten die Forscherinnen und Forscher der Teams CoViCide und AVIT. AVIT ist eine antivirale Immuntherapie gegen COVID-19.

Publikumspreis

Das bereits ausgezeichnete Team von ShelfShare konnte sich zudem den von der Berliner Sparkasse mit 500 Euro dotierten Publikumspreis sichern.

Weitere Informationen

Steffen Terberl, Leiter Profund Innovation, Freie Universität Berlin, Telefon: 030/838-72109, E-Mail: steffen.terberl@noSpamfu-berlin.de