Neuer Beirat „Care-Management für versorgungsintensive Kinder und Jugendliche“ unter Vorsitz von Dr. Ellis Huber

Gemeinsame Pressemitteilung der Senatsverwaltungen für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung sowie Bildung, Jugend und Familie

 

Am 20.06.2018 hat sich der Fachbeirat für Care-Management für versorgungsintensive Kinder und Jugendliche konstituiert. Zum Vorsitzenden wurde der Arzt und Gesundheitspolitiker Dr. Ellis Huber gewählt. Der neue Beirat setzt sich für Kinder und Jugendliche und ihre Familien ein, die einen hohen komplexen Unterstützungsbedarf haben. In Berlin leben zirka 3 600 Kindern und Jugendliche (0 bis 20 Jahre) mit Pflegegraden und Behinderung.

Dr. Ellis Huber war unter anderem Präsident der Ärztekammer Berlin und ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin. Dr. Angelika Albrecht-Haymann, langjährige ärztliche Leiterin der Kinder- und Jugendambulanz/Sozialpädiatrisches Zentrum Spandau und Expertin der Sozialpädiatrie, sowie Reinald Purmann, Fachmann für den Bereich Eingliederungshilfe und Mitglied des Berliner Beirats für Familienfragen, übernehmen den stellvertretenden Vorsitz. „Damit hat der Fachbeirat ein hervorragendes Expertenteam an seiner Spitze“, unterstreicht Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie. „Das neue Gremium ist ein wichtiger Impulsgeber und Netzwerker für die Berliner Versorgungslandschaft.“ Dilek Kolat, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, erklärt: „Familien mit schwer kranken Kindern, die zuhause versorgt werden, finden in Berlin ein ausgezeichnetes Angebot. Der neue Fachbeirat soll diese Hilfen besser koordinieren und damit die betroffenen Familien noch besser als bisher unterstützen.“

Dem Fachbeirat gehören 15 Mitglieder aus Verwaltung, Wissenschaft, Verbänden und Zivilgesell-schaft an. Das Gremium ergänzt die Arbeit der Care-Fachstellen beim Träger VdK (Koordinierungsstelle der Kinder- und Jugendambulanzen sowie der Sozialpädiatrischen Zentren – finanziert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie) sowie von „MenschenKind“ unter dem Dach des Humanistischen Verbands. Wie die 2016 vorgelegte Studie zur „Versorgungskoordination bei Familien mit schwer und lebensverkürzend erkrankten Kindern in Berlin“ (Klie & Bruker 2016) zeigt, ist das Versorgungsniveau in Berlin sehr hoch. Unter anderem werden die Kinder- und Jugendambulanzen und eine Vielfalt von weiteren Hilfeeinrichtungen gelobt. Allerdings ist es für betroffene Familien oft schwierig, die Hilfeangebote zu überblicken, zudem mangelt es oftmals an einer tragfähigen Versorgungskoordination.

Unter Einbindung der bereits vorhandenen Care-Managementstelle für chronisch kranke und pfle-gebedürftige Kinder „MenschenKind“ hat das Land Berlin daher Anfang 2018, finanziert durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, ein ressortübergreifendes Care-Management für diese Zielgruppe installiert. Seit März 2018 wird die übergreifende Versorgungs-koordination für Familien mit versorgungsintensiven Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachse-nen in besonderen Belastungs- und Krisensituationen (VK KiJu) modellhaft erprobt. Träger sind die Björn-Schulz-Stiftung, der Kindergesundheitshaus e.V. und der Traglinge e.V.. Näheres dazu unter: humanistisch.de/x/menschenkind/inhalte/vk-kiju-versorgungskoordination-fuer-kinder-und-jugendliche.

Die Geschäftsstelle des Fachbeirats ist zu erreichen über:
Fachstelle Care Management, Koordinationsstelle der KJA/SPZ im Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg e.V. Ansprechpartnerin: Julia Habermann; Mail: julia.habermann@vdk.de