Künstliche Intelligenz auf Intensivstationen: Universitätsklinikum Freiburg setzt auf x-cardiac-Technologie im klinischen Alltag
Schwere Nachblutungen und akutes Nierenversagen zählen mit zu den gefährlichsten Komplikationen nach Operationen am Herzen oder den herznahen Gefäßen. Umso wichtiger ist es, diese Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Behandlungsmaßnahmen einzuleiten.
Die x-cardiac GmbH entwickelt KI-basierte Software, die auf Basis gespeicherter und anonymisierter Daten von mehreren Zehntausend Patient:innen zur Früherkennung von Komplikationen nach Herz-OPs trainiert wurde.
"x-cardiac ist stolz darauf, mit dem Universitätsklinikum Freiburg einen so renommierten Partner gewonnen zu haben, der unsere Technologie im klinischen Alltag einsetzen wird, nachdem x-c-bleeding bereits am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) zum Einsatz kommt", sagt Geschäftsführer Oliver Höppner. "Durch diese Kooperation wird die Bedeutung von zertifizierten KI-gestützten Medizinprodukten im modernen Gesundheitswesen unterstrichen.”
Prof. Dr. med. Alexander Meyer, Mediziner am DHZC und Co-Founder von x-cardiac, betont die vielseitige Anwendbarkeit der entwickelten Technologie: "Dank unserer intensiven Forschung und Expertise konnten wir wertvolles Know-how aufbauen. Mit unserer x-cardiac AI-Factory sind wir nun in der Lage, schnell und effizient zugelassene Medizinprodukte für verschiedene Fachdisziplinen zu entwickeln, um die Qualität und Effizienz der medizinischen Versorgung weiter zu verbessern."
Angesichts des sich wandelnden deutschen Medizintechnikmarktes, der aktuell ein Volumen von 46 Milliarden Euro aufweist, und der zunehmenden Bedeutung von KI-gesteuerten Software-Medizinprodukten und digitalten Biomarkern, positioniert sich x-cardiac als Vorreiter in diesem dynamischen Umfeld.
Schon jetzt befinden sich weitere interessierte Herzzentren in der Vertriebspipeline, während das engagierte Team von x-cardiac kontinuierlich an der Entwicklung und Zertifizierung der nächsten Produktgeneration arbeitet. Diese wird nicht nur postoperative Nachblutungen vorhersagen, sondern auch das akute Nierenversagen nach Herzoperationen thematisieren.
x-cardiac wurde Ende 2020 mit Unterstützung des DHZB (heute DHZC), des Berlin Institute of Health (BIH) und der Charité-Universitätsmedizin Berlin gegründet. Das Medizinprodukt “x-c-bleeding” erfüllt alle Anforderungen zur Förderfähigkeit als klinisches Entscheidungsunterstützungssystem im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG), mit dem das Bundesgesundheitsministeriums die Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern mit insgesamt bis zu 4,3 Milliarden Euro fördert.