Karliczek: Mit Innovationsnetzwerken Zukunftsthemen frühzeitig und mutig anpacken
Karliczek: Mit Innovationsnetzwerken Zukunftsthemen frühzeitig und mutig anpacken
Clusters4Future: Die ersten sieben Zukunftscluster starten in die Umsetzungsphase
Ab Oktober nehmen die ersten sieben der sogenannten „Zukunftscluster“ ihre Arbeit auf. Mit diesen regionalen Innovationsnetzwerken sollen technologische und soziale Neuerungen schneller von der Forschung in die Praxis umgesetzt werden. Die Zukunftscluster wurden im Frühjahr vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus der ersten Runde des Wettbewerbs „Clusters4Future“ ausgewählt. Zum Start der Vorhaben erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:
„Ein Innovationsland wie Deutschland lebt vom schnellen und effizienten Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Mit den sieben Zukunftsclustern packen wir besonders vielversprechende Themen frühzeitig und mutig an und bringen Sie von der Forschung in die wirtschaftliche und gesellschaftliche Anwendung – sei es im Bereich Künstlicher Intelligenz, Mobilität und Energie oder personalisierter Medizin.
So steht etwa die Entwicklung hochempfindlicher Quantensensoren mit einer unvorstellbaren Messgenauigkeit im Zentrum des Zukunftsclusters QSens in der Region Stuttgart-Ulm. Diese Sensoren werden völlig neue Anwendungen möglich machen, beispielsweise in der Navigation oder der Medizintechnik. Ein anderes Beispiel ist der Zukunftscluster MCube, der im Großraum München eine nachhaltige Mobilitätswende und Stadtentwicklung vorantreiben wird. Der Aachener Zukunftscluster NeuroSys setzt auf neuartige Hardwarekomponenten, die dem menschlichen Gehirn nachempfunden sind und energie- und rechenintensive Schritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz stark beschleunigen können.
Aus dem Zusammenspiel von Spitzenforschung und Erfindergeist entsteht in unseren Zukunftsclustern mehr als die Summe von Einzellösungen – hier werden die regionalen Innovationsnetzwerke von morgen geschaffen. Damit sorgen wir dafür, dass Deutschland auch in Zukunft Innovationsland bleibt.“
Hintergrund:
Die Zukunftscluster-Initiative wurde 2019 als themenoffener Wettbewerb unter dem Motto „Clusters4Future“ als neue Flaggschiffmaßnahme der Hightech-Strategie 2025 ausgerufen. Damit unterstützt das BMBF den Aufbau einer neuen Generation regionaler Innovationsnetzwerke zur Verbesserung des Wissens- und Technologietransfers.
Zeitversetzt sind zwei Wettbewerbsrunden gestartet, weitere sind angedacht. In der ersten Runde sind nach einer halbjährigen Konzeptionsphase inzwischen sieben Zukunftscluster ausgewählt worden, die im Frühjahr von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek vorgestellt wurden und nun in die Umsetzung ihrer Strategien gehen. Jede der drei möglichen Umsetzungsphasen umfasst dabei einen Zeitraum von drei Jahren, an deren Ende die Zukunftscluster bewertet werden und im Falle positiver Evaluierung eine maximale Förderdauer von neun Jahren beanspruchen können.
Bis zum Jahreswechsel werden alle sieben Zukunftscluster in die erste Umsetzungsphase starten. Allein für die erste Umsetzungsphase werden dafür Fördermittel in Höhe von fast 100 Millionen Euro für über 260 (Teil-)Projekte bereitgestellt. Knapp 14 Millionen Euro sind dabei konkret für die Umsetzung innovationsbegleitender Projekte, wie etwa Aus- und Weiterbildungskonzepte, „Open-Innovation“-Ansätze oder spezifische Angebote für Gründerinnen und Gründer und für KMU, vorgesehen.
In der zweiten Wettbewerbsrunde wurden im Mai 2021 weitere 15 Finalisten für die geförderte Konzeptionsphase ausgewählt. Die Konzeptionsphasenprojekte starten ab Oktober 2021. Die finale Auswahl der Zukunftscluster der zweiten Runde ist für Juli 2022 vorgesehen. Für die ersten beiden Wettbewerbsrunden werden seitens der Bundesregierung bis zu 450 Millionen Euro bereitgestellt.