Gemeinsam die Genschere schärfen

Das Berliner Max Delbrück Center und das Biotechunternehmen AlgenScribe aus Nizza haben eine Kooperation vereinbart, um ihre Werkzeuge für die Genomeditierung weiterzuentwickeln. Ziel ist es, Synergien zu nutzen und letztlich Zelltherapien für genetisch bedingte Erkrankungen zu entwickeln.

 

Hier entsteht eine deutsch-französische Freundschaft besonderer Art: Das Max Delbrück Center und das französische Biotechunternehmen AlgenScribe wollen gemeinsam ihre Werkzeuge für die Genom-Editierung weiterentwickeln und verbessern. Dazu haben Frédéric Zampatti, CEO von AlgenScribe, und der Forscher Dr. Ralf Kühn vom Max Delbrück Center am 16. Juli 2024 eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Sie wollen Synergien zwischen den jeweiligen Technologien nutzen, die Forschung gemeinsam ausbauen und beschleunigen.

Dr. Ralf Kühn, Leiter der Arbeitsgruppe „Genom-Editierung & Krankheitsmodelle“ am Max Delbrück Center, forscht seit mehr als zehn Jahren an Techniken zur Gen-Editierung. Sein Team nutzt und verbessert die Genschere CRISPR-Cas9. Die in seinem Labor entwickelte und patentgeschützte HIROS/Replace-Technologie (Homology Independent Replacement of Sequences) kann auch in ausdifferenzierten und nicht teilungsaktiven Säugetierzellen Erbgutfragmente effizient, ganz gezielt und sequenzgenau austauschen. Kühns Ziel ist es, genetisch bedingte Erkrankungen besser zu verstehen und mithilfe der geschärften Genschere neuartige Zelltherapien zu entwickeln.

Internationale Zusammenarbeit

Für uns bietet die Kooperation mit AlgenScribe die Chance, unsere Version der Genschere hoffentlich schneller in die Anwendung zu bringen und zu kommerzialisieren. Ich freue mich sehr auf diese internationale Zusammenarbeit.

Dieses Ziel hat auch AlgenScribe, ein Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Nizza, das ebenfalls eine proprietäre Gene-Editing-Plattform mit einem ähnlichen Ansatz entwickelt hat. Frédéric Zampatti, CEO von AlgenScribe, erklärte zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung: „Diese akademische Zusammenarbeit, unsere erste außerhalb Frankreichs, ermöglicht es uns, die Reichweite unserer Plattform auszubauen. Wir haben sofort potenzielle Synergien erkannt und sind sehr gespannt auf die Ergebnisse unserer Zusammenarbeit. Wir bedanken uns bei der Abteilung Technologietransfer des Max Delbrück Center und seinem langjährigen Technologietransferpartner Ascenion. Dank dieser Unterstützung konnten wir nur wenige Monate nach unserem ersten Treffen zu einer Vereinbarung kommen.“

Ralf Kühn, Leiter der AG „Genom-Editierung & Krankheitsmodelle“, sagte: „Für uns bietet die Kooperation mit AlgenScribe die Chance, unsere Version der Genschere hoffentlich schneller in die Anwendung zu bringen und zu kommerzialisieren. Ich freue mich sehr auf diese internationale Zusammenarbeit.“

Dr. Sigrid Scheek, Technologie-Managerin bei der Ascenion, betonte: „Wir freuen uns, dass wir diese Kooperation auf der französischen Partnering-Veranstaltung BioFit in Marseille initiieren konnten.“ Dr. Gerd Müller, Leiter Technologie-Transfer (komm.) des Max Delbrück Center, ergänzte: „Sie bietet ein hohes Potenzial von Synergien, um gemeinsam therapeutische Anwendungen zu entwickeln.“

Weiterführende Informationen zur AG Kühn finden Sie hier.

Kontakte

Jutta Kramm 
Leiterin der Kommunikation
Max Delbrück Center
+49 30 9406-2140
jutta.kramm@noSpammdc-berlin.de oder presse@noSpammdc-berlin.de  

Frédéric Zampatti
Co-Gründer & CEO
AlgenScribe
contact@noSpamalgenscribe.com