Fachklinik Waldeck: Sanierung auf der Zielgeraden

Schwaan, 24. September 2021. Die Sanierung der Fachklinik Waldeck in Schwaan bei Rostock ist so gut wie abgeschlossen: Auf ihrer Versammlung am vergangenen Mittwoch haben die Gläubiger den im Rahmen des Schutzschirmverfahrens entwickelten Sanierungsplan einstimmig gebilligt. Das zuständige Amtsgericht Rostock hat den Sanierungsplan bereits bestätigt. Wenn der Plan nach der gesetzlich vorgegebenen Frist von zwei Wochen Anfang Oktober Rechtskraft erlangt hat, wird auch die Übernahme der Fachklinik Waldeck durch die Recura Kliniken SE endgültig vollzogen.

 

„Ich bin sehr froh, dass wir gemeinsam mit der Recura Kliniken SE diese hervorragende Zukunftslösung für die Fachklinik Waldeck erreichen konnten“, betonte Burkhard Jung, der für die Dauer des Sanierungsprozesses die Geschäftsführung übernommen und die Neuaufstellung gestaltet hatte. „Dass diese Lösung auch die Gläubiger überzeugt hat, zeigt sich an der einstimmigen Bestätigung auf der gestrigen Gläubigerversammlung“, ergänzte Jung, der auch Mitgründer und Geschäftsführer der renommierten Sanierungsberatung „Restrukturierungspartner“ ist.

 

Die Recura Kliniken SE und die FuturaMed-Gesellschaft für modernes Management im Gesundheitswesen GmbH hatten vor rund einem Monat eine Investorenvereinbarung mit dem Ziel der vollständigen Übernahme der Fachklinik Waldeck unterzeichnet. Über die Details der Transaktion hatten die Parteien Stillschweigen vereinbart.

 

Wenn der Sanierungsplan Anfang Oktober Rechtskraft erlangt, wird auch das Schutzschirm- bzw. Eigenverwaltungsverfahren nach insgesamt rund fünf Monaten Dauer zeitnah wieder aufgehoben. Dies ist außerordentlich schnell! Normalerweise dauern Schutzschirmsanierungen mindestens sechs bis neun Monate. Als Sachwalter hatte Rechtsanwalt Dr. Christoph Morgen von der auf Unternehmenssanierungen spezialisierten Kanzlei Brinkmann & Partner das Schutzschirmverfahren begleitet. Der Verkaufsprozess wurde von der auf Sozialimmobilien spezialisierten Beratungsgesellschaft TERRANUS betreut.

 

Während der vergangenen Monate hatte die Klinikleitung bereits eine Reihe wichtiger Maßnahmen umgesetzt, um die Fachklinik neu aufzustellen und die Folgen der Corona-Krise zu überwinden. Dadurch ist es gelungen, den Klinikbetrieb umfassend zu stabilisieren und während des gesamten Prozesses ohne Unterbrechungen fortzuführen. „Dass dies gelungen ist, ist vor allem das Verdienst der Mitarbeiter, die während des ganzen Verfahrens mit Engagement und Loyalität der Klinik die Treue gehalten haben“, betonte der Krankenhausmanager der Fachklinik Dietmar Eine. „Und auch wenn ich den Verlust von 25 Arbeitsplätzen im Zuge des Sanierungsprozesses persönlich bedauere, ist es mit der Sanierung insbesondere gelungen, rund 230 Arbeitsplätze zu erhalten und wieder zukunftsfähig zu machen. Das ist ein großer Erfolg.“