Experte für translationale Bioethik Daniel Strech kommt ans QUEST Center
Was ist nötig, um einen möglichst hohen wissenschaftlichen und sozialen Wert in der Forschung mit Menschen und Tieren zu erlangen? Wie lässt sich die Publikationspraxis verbessern? Wie können Aufklärungsprozesse in der klinischen Forschung verständlicher und effizienter gestaltet werden? Zu diesen Fragen wird Professor Daniel Strech an der Charité und am BIH in der neuen Arbeitsgruppe am QUEST Center forschen und so entscheidend zur Transparenz und Qualität der biomedizinischen Forschung beitragen.
„Professor Strech ist eine Koryphäe seines Faches und wird mit seinen Forschungsschwerpunkten und Kompetenzen die bereits laufenden translationalen wissenschaftlichen Aktivitäten an der Charité, dem BIH und dem QUEST Center verstärken“, sagt Prof. Dr. Ulrich Dirnagl, Gründungsdirektor des Quest Centers, das sich der Steigerung der Qualität und des Nutzens der biomedizinischen Forschung verschrieben hat. „Neben seiner wegweisenden bioethischen Forschung wird Daniel Strech auch neue Konzepte für die translationale Medizin implementieren. Damit werden von seinem Wirken alle Forscherinnen und Forscher, sowie Patientinnen und Patienten profitieren“, ergänzt Prof. Dr. Axel Radlach Pries, Dekan der Charité.
Neue Ansätze für eine verbesserte Transparenz und Forschungsqualität
Basierend auf seiner Forschung hat Daniel Strech bereits Empfehlungen und Ansätze entwickelt, um die biomedizinische Forschung zu verbessern und ihre Transparenz zu erhöhen. Er ist unter anderem federführend beteiligt bei der Entwicklung nationaler Leitlinien für die Medizininformatik und für die Biobankforschung. Am BIH will er ebenfalls die Implementierung innovativer wissenschaftsbezogener Guidelines unterstützen und die neue Forschungsplattform Klinisch-translationale Wissenschaften mitgestalten. Darüber hinaus will er Trainingsmodule zur Verbesserung der Qualität der biomedizinischen Forschung anbieten.
„Translationale Bioethik“
Die bioethische Forschung von Strech hat einen starken Bezug zur täglichen Forschungspraxis und den Faktoren, die sie beeinflussen. Diese „translationale Bioethik“ von Strech untersucht in empirischen Studien unter anderem, wie Gesetze und ethische Vorgaben (zum Beispiel „Informierte Einwilligung“ oder „Nutzen-Schaden Abwägung“) konkret in der Forschungspraxis angewandt werden. Auf der Basis der Studienergebnisse werden dann in enger Kooperation mit Forschenden, Patientenvertreterinnen und -vertretern und weiteren relevanten Stakeholdern Vorschläge erarbeitet, wie diese ethischen Vorgaben wirksamer und effizienter in der Praxis implementiert werden können.
Seine Kompetenzen hat sich Professor Daniel Strech, der in Düsseldorf Medizin und Philosophie parallel studierte, auf zahlreichen beruflichen Stationen unter anderem in den USA (National Institutes of Health, NIH), Zürich (Lehrstuhlvertretung und Beratung der World Health Organisation, WHO), in Berlin an der Charité (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie) und Hannover (Heisenberg Professur an der Medizinischen Hochschule, MHH) angeeignet. Dementsprechend ist er deutschlandweit und international fachlich bestens vernetzt. Nicht zuletzt deshalb dürfte Strech nicht nur das BIH und die Charité stärken, sondern auch den Biomedizin-Standort Berlin.
Kontakt
Saskia Blank
Intermin-Leiterin Kommunikation & Marketing
Berliner Institut für Gesundheitsforschung/
Berlin Institute of Health (BIH)
saskia.blank@bihealth.de
Manuela Zingl
Stellvertretende Pressesprecherin
Charité – Universitätsmedizin Berlin
manuela.zingl@charite.de