ERC Synergy Grant zum spielerischen Lernen
Das Projektteam von BrainPlay möchte Mechanismen des Lernens besser verstehen. Mit dem Fokus auf das Lernen durch Spielen werden in der breit angelegten Studie Lernmechanismen von der zellulären Ebene bis hin zur kognitiven Leistungsfähigkeit untersucht. Ziel ist es, auf neurobiologischer Ebene zu verstehen, wie wir lernen und wie spielerisches Lernen unser Gehirn verändert.
„Wir wissen erst sehr wenig darüber, was beim Spielen in unserem Gehirn vor sich geht und wie der Gehirnzustand während des Spiels das Lernen beeinflusst“, erklärt Prof. Dr. Robert Gütig, Professor für Mathematische Modellierung des Neuronalen Lernens an der Charité und dem BIH. Der theoretische Neurowissenschaftler verantwortet eines der vier zentralen Teilprojekte in BrainPlay. Darin befasst er sich mit einer neuen Theorie über neuronale Selbstlernmechanismen. Ein zweites Teilprojekt an der Charité wird von Prof. Dr. Dietmar Schmitz, Direktor des Neurowissenschaftlichen Forschungszentrums und Sprecher des Exzellenzclusters NeuroCure, geleitet. Er untersucht die molekularen und zellulären Mechanismen der synaptischen Veränderungen im selbstlernenden Gehirn. „Wir möchten mehr darüber erfahren, wie das Gehirn in der Lage ist, sich selbst Wissen und Fertigkeiten anzueignen, also wie unser Gehirn autodidaktisch lernen kann“, sagt Prof. Schmitz. Für die zwei Teilprojekte erhält die Charité rund 4,8 Millionen Euro der Fördersumme.