eCOV: Digitale Datenspende für ein besseres Verständnis der Covid-19-Impfstoffe
- Corona-Symptome, Testergebnisse und mögliche Nebenwirkungen einer Covid-19 Impfung: Um das Pandemiegeschehen besser zu verstehen, lädt Data4Life zur Teilnahme an eCOV-Studie ein
- Aktuelle Umfrage zeigt: Bereitschaft an medizinischen Studien teilzunehmen ist durch die Covid-19 Pandemie gestiegen. Daten zu Nebenwirkungen von Impfungen und Medikamenten würden am ehesten geteilt werden.
Potsdam, 10. Juni 2021. Um ein besseres Verständnis des Pandemiegeschehens zu ermöglichen, startet das gemeinnützige Potsdamer Unternehmen Data4Life die eCOV-Studie für gegen Covid-19-geimpfte und nicht geimpfte Erwachsene. Die Erhebung der Daten findet unter realen Alltagsbedingungen abseits von klinischen Studien statt („Real World Evidence“). Mit Hilfe der Studie kann das Verständnis für Covid-19-Impfstoffe, zu Corona-Symptomen, Testergebnissen und möglichen Nebenwirkungen einer Covid-19 Impfung verbessert werden. Die Ergebnisse werden kontinuierlich ausgewertet und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.
Interessierte können sich unter data4life.care/ecov für die Studie registrieren und sicher und ohne großen Aufwand einen wertvollen Beitrag zur Wissenschaft leisten.
“Während in Ländern wie den USA eine solche Einbeziehung der Bevölkerung als sogenannte “citizen researchers” in die Forschung – zum Beispiel durch die freiwillige Spende von Daten – bereits etabliert ist, befinden wir uns in Deutschland noch in den Anfängen. Data4Life hat sich zum Ziel gesetzt, den Menschen in Deutschland mittels sicherer digitaler Lösungen, die Möglichkeit zu geben, wissenschaftlichen Fortschritt aktiv mitzugestalten und dadurch die medizinische Forschung zu demokratisieren”, erklärt PD Dr. Cornelius Remschmidt, Chief Medical Officer von Data4Life gGmbH das Engagement der Organisation.
“Durch die Teilnahme an der Studie kann sich die Bevölkerung aktiv an einem wissenschaftlichen Projekt beteiligen und den Erkenntnisgewinn zu Covid-19-Impfstoffen beschleunigen”, erklärt Christian Weiß, CEO der von der Hasso-Plattner-Foundation finanzierten, gemeinnützigen Data4Life gGmbH die Initiative.
“Durch eine transparente Darstellung der Studie erhoffen wir uns zusätzlich, das Vertrauen in die Wissenschaft und die Akzeptanz von pandemierelevanten Maßnahmen wie der Covid-19 Impfung zu stärken und die Datenspende zur neuen Normalität werden zu lassen”, ergänzt PD Dr. Cornelius Remschmidt.
Dass die Bereitschaft zur Studienteilnahme durch die Covid-19 Pandemie gestiegen ist, dokumentiert eine aktuelle, repräsentative Umfrage, die im Auftrag von Data4Life vom internationalen Meinungsforschungsinstitut YouGov unter 2.042 Teilnehmern in Deutschland durchgeführt wurde.
Bereitschaft an medizinischen Studien teilzunehmen steigt
Durch die Covid-19 Pandemie ist nicht nur die Impfbereitschaft, sondern auch die grundsätzliche Bereitschaft, an medizinischen Studien teilzunehmen deutlich gestiegen (um 14%). Insgesamt haben über 59% der Befragten angegeben, dass sie entweder bereits an einer medizinischen Studie teilgenommen haben (13%) oder bereit wären, an einer medizinischen Studie teilzunehmen (46%). Besonders auffallend ist, dass die Daten, bei denen die höchste Bereitschaft besteht, sie im Rahmen einer medizinischen Studie zu teilen, Nebenwirkungen von Impfungen und Medikamenten (55%) sind.
Ergebnisse von medizinischen Studien mit Allgemeinheit teilen
In Zeiten, in denen eine Pandemie die Welt beherrscht, ist es nicht verwunderlich, dass es für 36% derjenigen, die bereit sind, an einer medizinischen Studie teilzunehmen, ausschlaggebend ist, dass die Ergebnisse der Studie der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. Die wichtigste Bedingung dafür, an einer Studie teilzunehmen ist jedoch die Gewährleistung von Anonymität und Sicherheit der Daten mit 58%.
Die Umfrage
Die Ergebnisse beruhen auf einer repräsentativen Umfrage unter 2.042 Teilnehmern in der Bundesrepublik Deutschland, durchgeführt im Zeitraum 07.05.-10.05.2021. Ausübendes Unternehmen war das internationale Meinungsforschungsinstitut YouGov.
Über Data4Life
Die D4L data4life gGmbH (www.data4life.care) ist eine gemeinnützige Organisation mit rund 100 Mitarbeitern an Standorten in Europa und Singapur, die aus einem Forschungsprojekt (unter dem Namen Gesundheitscloud) des Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering gGmbH hervorgegangen ist und von der Hasso Plattner Foundation finanziert wird. Durch die Entwicklung und den Betrieb einer IT-Infrastruktur, die zur sicheren Bereitstellung ("Datenspende"), Analyse und Verwaltung von Gesundheitsdaten dient, sowie durch die Anwendung von Algorithmen zur Erforschung von Krankheiten und der Auswertung von Behandlungsmethoden will Data4Life dazu beizutragen, die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Data4Life ist im Juli 2019 gemäß ISO 27001 nach dem IT-Grundschutz vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziert worden. Die D4L data4life gGmbH wurde Ende 2017 gegründet und hat ihren Unternehmenssitz in Potsdam, Deutschland. Geschäftsführer ist Christian-Cornelius Weiß.