Charité und Unfallkrankenhaus Berlin kooperieren in Klinik und Forschung

Gemeinsame Pressemitteilung von Charité und Unfallkrankenhaus Berlin

 

Spitzenvertreter der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des BG Klinikums Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) haben heute einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Die „Vereinbarung über die Zusammenarbeit“ sieht vor, künftig medizinisches Wissen enger auszutauschen, Projekte in Klinik und Forschung gemeinsam durchzuführen und in der Aus-, Fort- und Weiterbildung bis hin zu gemeinsamen Berufungen zu kooperieren.

Ziel beider Partner ist es, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die klinische und wissenschaftliche Exzellenz zu fördern sowie die Attraktivität als Arbeitgeber und Ausbildungsstätte zu steigern. Die jetzt vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit beginnt in den Bereichen Unfallchirurgie und Notfallmedizin, in der Hand-, Replantations- und Mikrochirurgie, in der septischen Chirurgie mit Komplikationsmanagement und in der Behandlung von rückenmarkverletzten Patient:innen. Bereits bestehende klinische Studien mit Beteiligung beider Partner, wie zum Beispiel zur Knochenbruchheilung, sollen dabei intensiviert und weitere gemeinsame Handlungsfelder definiert werden. Darüber hinaus sind gemeinsame Seminar- und Kongressformate sowie die Rotation von Mitarbeiter:innen geplant.

Dazu Ulrike Gote, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung: „Berlin kann als bedeutender Wissenschaftsstandort und als Gesundheitsstadt vor allem dann gestärkt werden, wenn es eine Verzahnung von verschiedenen Expertisen gibt. Deshalb begrüße ich die Kooperationsvereinbarung von Charité und ukb sehr. Ich bin mir sicher, dass der enge medizinisch-wissenschaftliche Austausch einen großen Mehrwert darstellt – für beide Einrichtungen, aber auch für die Patientinnen und Patienten und für die Gesundheits- und Wissenschaftshauptstadt Berlin. Ich wünsche gutes Gelingen.“

Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, betont: „Mit dieser Kooperation wollen wir einerseits Kräfte für die klinische und translationale Forschung bündeln und andererseits mit Fokussierungen unsere jeweiligen Profile schärfen. Auf dieser Basis möchten wir im Sinne der Translation neue Präventionsstrategien und Therapiemethoden entwickeln. Es ist unser Anspruch, der Bevölkerung eine sichere, wohnortnahe und auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Krankenversorgung anzubieten.“

Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Geschäftsführer ukb, ergänzt: „In enger Abstimmung und zum wechselseitigen Vorteil werden wir gemeinsame Handlungsfelder definieren, in denen langfristige und nachhaltige Kooperationen entwickelt, vereinbart und umgesetzt werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Profil- und Schwerpunktbildung. Wir betrachten das gesamte ambulante und (teil-)stationäre Versorgungsspektrum beider Einrichtungen, welches von der Akutversorgung über die Rehabilitation bis hin zur Reintegration reicht.“

Aus der Vielzahl der Kooperationsfelder sei beispielhaft die Muskoloskeletale Medizin genannt. Bei den bisherigen gemeinsamen Arbeitstreffen zwischen ukb und den Expert:innen der Charité unter der Leitung von Prof. Dr. Carsten Perka und Prof. Dr. Ulrich Stöckle sind bereits Kooperationspotenziale und Schwerpunktfelder identifiziert worden. Patient:innen mit schweren Verbrennungen, einem Querschnittssyndrom und mit komplexen Handverletzungen werden im ukb behandelt. In der Charité hingegen liegt ein Fokus auf komplexen minimal-invasiven Operationen an den Gelenken, der sogenannten Arthroskopie und der Endoprothetik, dem künstlichen Gelenkersatz.

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin ist die gemeinsame medizinische Fakultät von Freier Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin. Sie zählt mit rund 100 Kliniken und Instituten zu den größten Universitätskliniken Europas und nimmt mit ihren drei bettenführenden Campi eine wichtige Rolle in der Versorgung von Patient:innen in Berlin und Brandenburg ein.

Das BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) ist ein hoch spezialisiertes klinisches Zentrum zur Rettung und Rehabilitation von Erkrankten und Verletzten aus dem gesamten Bundesgebiet. In Spezialdisziplinen wie der Therapie von Brand-, Rückenmark- und Handverletzungen belegt das ukb auch international eine Spitzenposition. Jährlich werden mehr als 100.000 Patienten behandelt. Die Erstversorgung akut verletzter oder erkrankter Patient:innen erfolgt in einer der größten und modernsten Rettungsstellen Deutschlands. Das ukb gehört zur Unternehmensgruppe der BG Kliniken - der größte öffentlich-rechtliche Krankenhauskonzern Deutschlands. Träger der BG Kliniken sind die gewerblichen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen.