Charité führt Nierentransplantationsprogramm am Campus Virchow-Klinikum zusammen

Im September 2024 führt die Charité ihr Nierentransplantationsprogramm am Campus Virchow Klinikum zusammen. Bislang wurden außer am Campus Virchow-Klinikum auch am Campus Charité Mitte unter der jeweiligen operativen Verantwortung von Chirurgie und Urologie Nieren von lebenden und verstorbenen Spender:innen transplantiert. Insgesamt ist das Nierentransplantationsprogramm der Charité das mit Abstand größte in Deutschland.

 

In Zukunft werden sämtliche an der Nierentransplantation beteiligten Fachdisziplinen unter Federführung von Nephrologie, Chirurgie und Urologie unter einem Dach zusammenarbeiten, um höchste Qualität in der Versorgung von Nierentransplantationspatient:innen zu ermöglichen. Durch die noch engere Zusammenarbeit zwischen Urologie, Chirurgie und Nephrologie wird ein in Deutschland bis dato einzigartiger Grad an Interdisziplinarität erreicht. Hierfür wurden die OP-Kapazitäten für die Nierentransplantation am Virchow-Klinikum aufgestockt. Die operativen Bereitschaftsdienste werden durch Spezialisten in der Nierentransplantation sowohl von der Urologie als auch der Chirurgie abgedeckt und urologisch bzw. gefäßchirurgisch komplexe Patientinnen und Patienten werden gemeinsam operiert. Hinzu kommt, dass die Zusammenlegung der Transplantationsbüros am Campus Virchow-Klinikum zu einer Vereinfachung der Abläufe im Fall von Organangeboten von Eurotransplant führt. Zu den Besonderheiten des Programms gehören kombinierte Transplantationen von mehr als einem Organ, wie beispielsweise Niere und Bauspeicheldrüse oder Niere und Leber. 

Nach einer Nierentransplantation kann die ambulante Nachsorge oder eine ggf. erneut notwendige stationäre Betreuung weiterhin an allen drei klinischen Standorten der Charité erfolgen. Jedoch gilt für eine optimale interdisziplinäre Versorgung der komplexen Fälle durch die Spezialisten vor Ort der Campus Virchow-Klinikum als Hauptanlaufstelle. Auch für nicht-transplantierte urologische Patient:innen bleiben die Anlaufstellen die gleichen, d. h. sie können weiterhin auf dem Campus Charité Mitte die Poliklinik besuchen.