„Berliner Pakt für die Pflege“ unterzeichnet
Pflegesenatorin Dilek Kolat: „Ich freue mich sehr, dass wir mit dem ,Berliner Pakt für die Pflege‘ die Herausforderungen gemeinsam anpacken. Statt jammern wird gehandelt. Gute und würdevolle Pflege braucht attraktive Arbeitsbedingungen, die den Beschäftigten Motivation und Wertschätzung bieten und ihnen langjährig eine zufriedenstellende und gesunde Tätigkeit ermöglichen. Deshalb habe ich als Pflegesenatorin Institutionen und Verbände aus dem Pflegebereich an einen Tisch geholt und freue mich, dass so viele den Berliner Pakt für die Pflege unterzeichnen. Mit dem ,Berliner Pakt für die Pflege‘ wollen wir gemeinsam ein Zeichen für die Fachkräftesicherung in der Berliner Pflegelandschaft setzen und uns verpflichten, die erarbeiteten Ziele auch tatsächlich in die Praxis umzusetzen, damit die Bedingungen für Pflegetätigkeit und -ausbildung wieder attraktiv werden und viele Berlinerinnen und Berliner diesen tollen, sinnstiftenden Beruf wieder gerne ergreifen und möglichst auch bis zur Rente ausüben. Wir erreichen diese Ziele nur, wenn in der Pflege alle Beteiligten einem Strang ziehen. Dies tun wir mit dem Berliner Pakt für die Pflege und ich würde mich freuen, wenn über die Erstunterzeichnenden hinaus weitere Institutionen und Verbände dem Pakt beitreten.“
Christian Thomes, Leiter der Gesundheits- und Sozialpolitik Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V: „Der Diözesan-Caritasverband unterstützt den Pflegepakt für Berlin, weil er alle Beteiligten zusammenführt, die für die Rahmenbedingungen der Pflege in Berlin verantwortlich sind. Die Ziele des Pflegepaktes, die Arbeits- und Ausbildungsbedingungen nachhaltig zu verbessern, ist der richtige Weg, den Pflegeberuf attraktiv zu machen. Nur ein deutlicher Zuwachs in der Ausbildung von Pflegefachkräften kann für die Berliner die pflegerische Versorgung sicherstellen. Wir hoffen, dass der Pflegepakt nicht nur deklaratorische Wirkung hat, sondern tatsächlich die Zusammenarbeit aller Verantwortlichen fördert, die anstehenden Aufgaben anzugehen. Der DiCV wird sich gerne mit vielen weiteren Ideen an der Umsetzung beteiligen und regt an, die operative Umsetzung der Ideen des Pflegepaktes mindestens halbjährlich zu evaluieren. “
Meike Jäger, Landesbezirksfachbereichsleiterin bei ver.di Berlin-Brandenburg: „ver.di unterstützt den Pakt für die Pflege, weil es nicht ausreicht, immer nur die mehr als angespannte Lage zu analysieren – die bekannten Probleme müssen jetzt auch angepackt werden. Dazu gehören verbindliche Absprachen aller maßgeblich Beteiligten darüber, was konkret bis wann getan wird. Besonders begrüßen wir die Etablierung eines sozialen Dialogs zwischen Arbeitgebervertretern und unserer Gewerkschaft. Es ist an der Zeit, dass sich auch in der Berliner Gesundheitsbranche eine Basis für die Förderung des fachlichen Austauschs sowie zur Entwicklung gemeinsamer Projekte etablieren kann; bewährte Strukturen, wie es sie in Industrie und Handwerk schon lange gibt. Die Chance für solche gemeinsamen Projekte sehen wir z. B. im Ausbau der Aus- und Weiterbildung bei gleichzeitigem Erfüllen hoher Qualitätsansprüche oder bei der Entwicklung von Maßnahmen zur Eindämmung von Leiharbeit und prekären Beschäftigungsverhältnissen. Dafür stehen wir zur Verfügung. Und natürlich verfolgen wir auch weiterhin das Ziel, die Arbeitsbedingungen der professionell Pflegenden tariflich abgesichert zu verbessern. Der Pakt für die Pflege, so unsere Hoffnung, wird dazu beitragen, Barrieren und Widerstände auf Seiten der Arbeitgeber abzubauen.
Den kompletten „Berliner Pakt für die Pflege“ mit allen Handlungsschritten können Sie unter dem folgenden Link abrufen: www.berlin.de/sen/pflege/grundlagen/pakt/