Berlin-Brandenburg Zukunft der Gesundheit
Der Masterplan Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg bildet dabei das strategische Kerndokument der gemeinsamen Arbeit der Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Versorgung sowie Politik, Verwaltungen, Verbänden und Kammern. Die in ihm festgeschriebenen strategischen Leitlinien und Ziele sind Ausdruck einer von allen Gesundheitsakteuren getragenen Vision und Zweckbestimmung des Clusters und bilden die Grundlage Berlin-Brandenburg weiter erfolgreich zu einer aufstrebenden Metropolregion der Gesundheitswirtschaft zu entwickeln.
2007 aus der Taufe gehoben, hatte der Masterplan vor allem das Ziel mehr Transparenz zu schaffen und Exzellenzstrukturen für die Gesundheitsregion zu etablieren. Nach der anschließenden offiziellen Einführung des Clustermanagements und der Dachmarke „HealthCapital“ Berlin-Brandenburg wurde 2014 ein zweiter Masterplan vorgestellt, der aus den positiven Entwicklungen der vergangenen Jahre die Region durch Kooperationsbemühungen und stärkerem branchenübergreifenden Arbeiten noch mehr zusammen zu führen.
Erstmals gelang es, Wissenschaftler, Mediziner, Kostenträger, Leistungserbringer, Startups und die Industrie für gemeinsame Ziele und Projekte zu aktivieren und die Hauptstadtregion als führenden deutschen Gesundheitsstandort zu profilieren.
Eine zeitgemäße Fortschreibung
5 Jahre später, kurz vor Beginn einer neuen Dekade ist das Zukunftspotenzial der Gesundheitswirtschaft stärker denn je, aber gleichzeitig in einer entscheidenden Umbruchphase. Vor allem die digitale Transformation verändert weltweit Arbeitsabläufe, Produktionsprozesse, Forschung, Kommunikation und Therapiemöglichkeiten und beflügeln die Innovationen in den Life Sciences Regionen.
Vor diesem Hintergrund wurde vor der erneuten Fortschreibung des Masterplans mit Expertenkreisen und Engagierten aus den bisherigen Handlungsfeldern konkret neue Trends und Zukunftsthemen für die Region identifiziert. Ergebnis war, das Profil nach außen noch stärker herauszuarbeiten und die internationale Sichtbarkeit als Life Science Standort und Innovationsraum der Gesundheitswirtschaft zu stärken und die stetige Weiterentwicklung von Innovationsthemen, Problemstellungen und Akteurskonstellationen einer agilen Arbeitsweise bedürfen. Themen, die kurzfristig an Relevanz gewinnen, sollen im Cluster besser abbildbar sein, inhaltliche Akzente und Maßnahmen des Clusters regelmäßig gesetzt bzw. angepasst werden.
Darüber hinaus löst in vielen Themenfeldern eine interdisziplinäre und sektorenübergreifende Arbeitsweise das branchenexklusive Arbeiten zunehmend ab. Beide Aspekte, Agilität und Interdisziplinarität, sind somit zentrale Parameter für die Fortschreibung des Masterplans.
In dem gemeinsamen Fortschreibungsprozess entwickelten der Clusterbeirat und Clustersprecher Peter Albiez nur mit der gemeinsamen Vision
„In Berlin-Brandenburg setzen wir neue Maßstäbe in den Lebenswissenschaften und der Gesundheitsversorgung.“
einen tragenden Grundsatz für die Förderung der insgesamt 7 branchenübergreifenden, interdisziplinären Schwerpunktfelder in der Region, sowie die Entwicklung der Hauptstadtregion zur einer internationalen Life Sciences Metropole.
Die nun ratifizierte Weiterentwicklung des Masterplans knüpft an die erfolgreiche Arbeit im Cluster an und baut diese, besonders mit den Erfahrungen der Pandemie, durch Überführung in agilere Arbeits- und Projektstrukturen weiter aus. Thematisch setzt er insbesondere bei der translationalen Forschung, der Präzisionsmedizin und bei digitalen Lösungen an. Letztere führen die Medizin durch die Zusammenführung von Biologie, Ingenieurswissenschaften, Medizin und Informatik in ein neues Zeitalter. KI-gestützte Analysen von Big Data, virtuelle Modelle, prädiktive Analysen, Mustererkennungen zur Entwicklung zielgerichteter Diagnosen und Therapien verschieben die Grenzen der Medizin.